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1,5 Mio. Euro für FAU-Nachwuchswissenschaftlerin

Prof. Dr. Jana Zaumseil erhält renommierten europäischen Forschungsförderpreis

Über eine prestigeträchtige Auszeichnung und Fördergelder in Höhe von fast 1,5 Millionen Euro kann sich Prof. Dr. Jana Zaumseil vom Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Polymerwerkstoffe) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) freuen: Die Forscherin gehört zu der kleinen Gruppe von Nachwuchswissenschaftlern, die vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC) in den kommenden fünf Jahren mit einem der begehrten „Starting Independent Researcher Grants“ gefördert werden. Das ERC vergibt diese Fördermittel an vielversprechende junge Forscherpersönlichkeiten, die so die Chance erhalten sollen, eigene Forschergruppen auszubauen und Forschungsprojekte mit hohem Innovationspotenzial voranzutreiben.

Prof. Dr. Jana Zaumseil
Foto: privat

Das Forschungsprojekt
EN-LUMINATE lautet der Titel des Projekts, an dem Prof. Zaumseil arbeitet. Ziel ist es, die Leuchtkraft und die Energieeffizienz organischer Leuchtdioden zu verbessern. Dazu nutzt Prof. Zaumseil so genannte plasmonische Nanoantennen, kleinste Goldpartikel von nur ca. 10 bis 100 Nanometern Durchmesser. Ähnlich wie Radioantennen, die Radiowellen verstärken, sollen die Nanoantennen die in den Leuchtdioden erzeugten Lichtwellen verstärken und die Diode somit heller leuchten lassen. Organische Leuchtdioden könnten später zum Beispiel zum Bau von Displays für Smartphones und Computer oder in optischen Kommunikationsschaltkreisen eingesetzt werden.

Zur Person: Jana Zaumseil
Prof. Dr. Jana Zaumseil wurde im Rahmen des Exzellenzclusters Engineering of Advanced Materials (EAM) an die FAU berufen und leitet die Arbeitsgruppe “Nanomaterials for Optoelectronics” am Department für Werkstoffwissenschaften. Ihr Hauptinteresse in Forschung und Lehre gilt der Synthese und Untersuchung von Materialien auf der Nanoskala, deren optische und elektronische Eigenschaften sich durch Veränderung ihrer Größe oder Form beeinflussen lassen. Zu diesen Materialien zählen zum Beispiel Kohlenstoffnanoröhrchen oder metallische und halbleitende Nanopartikel. Ihr Ziel ist es, diese Materialien in optoelektronischen Bauelementen einzusetzen.

1977 in Jena geboren, studierte die Chemikerin an der Universität Leipzig. Nach einem einjährigen Forschungspraktikum an den renommierten Bell Laboratories in Murray Hill, USA, promovierte sie an der Universität Cambridge. Anschließend forschte sie mehrere Jahre in den USA und Großbritannien, bevor sie im Oktober 2009 einem Ruf an die FAU folgte. Diese Berufung war mit der Auszeichnung durch den mit 750.000 Euro dotierten „EAM-Award“ des Clusters verbunden. Im Jahr 2010 wurde sie mit dem Alfried-Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ausgezeichnet.

Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.nmoe.techfak.uni-erlangen.de.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Jana Zaumseil
Tel.: 09131/85-25435
jana.zaumseil@ww.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | forschung Nr. 33/2012 vom 10.8.2012

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