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Förderung der Osteoimmun-Forschung

Neu eingerichteter DFG-Schwerpunkt wird in Erlangen koordiniert

Das Zusammen- und Wechselspiel zwischen dem körpereigenen Abwehrsystem und dem Knochensystem des Menschen erforscht das neu eingerichtete Schwerpunktprogramm 1468 “Osteoimmunology – Immunobone – A program to unravel the mutual interactions between the immune system and bone” der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Dieses wird von Prof. Dr. Georg Schett, Direktor der Medizinischen Klinik 3 des Universitätsklinikums Erlangen, koordiniert. Für die ersten drei Jahre wurde “Immunobone” jetzt mit 7,1 Millionen Euro von der DFG gefördert. An dem interdisziplinären Schwerpunkt sind insgesamt 22 Institute an Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland beteiligt.

Bei der Osteoimmunologie handelt es sich um einen neuen Forschungsbereich, der an der Hypothese ansetzt, dass es eine enge Verbindung zwischen Immunsystem und Skelettsystem gibt. Die Forscher vermuten eine Kommunikation zwischen beiden Systemen und gehen davon aus, dass das Wechselspiel zwischen Knochen und Immunsystem Einfluss auf Krankheiten wie Osteoporose oder Arthrose hat.

Das interdisziplinäre Verbundprojekt “Immunobone” will helfen, dieses komplexe Wechselspiel besser zu verstehen. Es werden zum einen die Mechanismen und Botenstoffe näher betrachtet, die für übersteigerte Immunreaktionen verantwortlich sind und den Knochen schädigen. Zum anderen soll geklärt werden, wie das Skelettsystem seinerseits das Immunsystem moduliert und so möglicherweise direkt die Entzündungskrankheiten provoziert. Letztendlich soll “Immunobone” dazu beitragen, den therapeutischen Nutzen ? zum Beispiel bei rheumatischen Erkrankungen – weiter zu untersuchen.

Weitere Informationen für die Medien:

Sandra Jeleazcov

Tel.: 09131/85-39109

sandra.jeleazcov@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | forschung Nr. 11/2010 vom 29.6.2010

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