Zwei Alzheimer-Gene entdeckt
Erbfaktoren haben Einfluss auf Eiweiß-Ablagerungen im Gehirn
Histopathologie der Alzheimer-
Erkrankung mit den pathologischen
Eiweißablagerungen.
Die Psychiatrische Klinik des Universitätsklinikums Erlangen hat Teil an der Identifizierung von zwei Genen, die den Stoffwechsel der Eiweißsubstanzen im Gehirn von Alzheimer-Patienten ungünstig beeinflussen.
Erbfaktoren spielen bei der Entstehung der häufigsten Demenzform, der Alzheimer-Demenz, eine wichtige Rolle. Für die sporadische Form der Alzheimer-Demenz konnte bislang nur das ApoE-Gen als am Krankheitsgeschehen beteiligter Erbfaktor identifiziert werden. Ein weltweit angelegter Forschungsverbund konnte nun mit einer Genomweiten Assoziationsstudie zwei weitere Gene identifizieren, das Clu- und das PICALM-Gen.
Hirnatrophie bei erkrankten Personen.
Abb.: Psychiatrische Klinik
Prof. Dr. Johannes Kornhuber und sein Team von der Erlanger Psychiatrischen Universitätsklinik war zusammen mit dem Deutschen Kompetenznetz Demenzen an diesem Erfolg beteiligt. Diese Entdeckung erlaubt ein vertieftes Verständnis der Ursachen der Alzheimer-Krankheit und wird eventuell auch beitragen, die Diagnostik und Therapie der Alzheimer-Demenz zu verbessern. Die Ergebnisse wurden im September 2009 in Nature Genetics publiziert.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Johannes Kornhuber
Tel.: 09131/85-34166
johannes.kornhuber@uk-erlangen.de
uni | mediendienst | forschung Nr. 43/2009 vom 08.09.2009