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Essensqualität im heimischen Umfeld

Ernährungssituation pflegebedürftiger Senioren in Privathaushalten

Welche Ernährungsprobleme haben pflegebedürftige Senioren und Seniorinnen, die zuhause von Angehörigen oder ambulanten Pflegediensten versorgt werden? Sind sie - wie selbständig zuhause lebende Senioren - eher von Übergewicht betroffen oder wie viele Heimbewohner von Mangelernährung bedroht? Wie ist die Ernährungsversorgung geregelt und was sind die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Ernährung? Mit diesen Fragen befasst sich eine neue ernährungswissenschaftliche Studie an der Universität Erlangen-Nürnberg.

Das Projekt wird von der Theo und Friedl Schöller-Stiftungsprofessur für Klinische Ernährung im Alter unter der Leitung von Prof. Dr. Dorothee Volkert federführend betreut und in Kooperation mit Ernährungswissenschaftlern der Universitäten Bonn und Paderborn durchgeführt. Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft hat die Untersuchung in Auftrag gegeben und fördert die Forschungsarbeiten über zweieinhalb Jahre mit 300.000 Euro.

Die Ernährungssituation von älteren Heimbewohnern und Menschen in höherem Alter, die ohne Unterstützung in privater Umgebung leben, wurde bereits in früheren Jahren genauer untersucht. Über die ständig wachsende Bevölkerungsgruppe pflegebedürftiger Senioren und Seniorinnen in Privathaushalten haben wir dagegen bisher in Deutschland keinerlei Informationen. Von den über zwei Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden mehr als zwei Drittel zuhause von Angehörigen oder ambulanten Pflegediensten versorgt. Ihre Ernährungs- und Gesundheitssituation soll nun genauer unter die Lupe genommen werden.

Ein wesentliches Ziel der Studie ist es, aus den gewonnenen Erkenntnissen Empfehlungen zur Verbesserung der Ernährungssituation älterer Menschen in der häuslichen Pflege abzuleiten. Die Ergebnisse der Studie werden im Ernährungsbericht 2012 veröffentlicht, der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung alle vier Jahre herausgegeben wird.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Dorothee Volkert
Tel.: 0911/3000-517
dorothee.volkert@aging.med.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | forschung Nr. 56/2009 vom 26.10.2009

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