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Spielend Europa kennenlernen

EU-Forschungsprojekt entwickelt neuen pädagogischen Ansatz

Lernen durch spielen, aber auch lernen anhand der Erfahrungen Anderer: Das Institut für Lern-Innovation der Universität Erlangen-Nürnberg beteiligt sich als Mitkoordinator an dem EU-geförderten Forschungsprojekt "E-vita - European Life Experiences" in dessen Rahmen ein innovativer pädagogischer Ansatz entwickelt wird. Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 22 Jahren sollen mit Hilfe von Spiele-basiertem Lernen (Game Based Learning) einen Einblick in das Europa vor der Zeit der gemeinsamen Währung und geöffneter Grenzen bekommen. Dafür wird eine Reihe von interaktiven Lernspielen (Serious Games) entwickelt, die auf unterhaltsame und spannende Art und Weise Wissen vermitteln. Die Inhalte dieser Spiele beruhen auf individuellen Geschichten und Erzählungen aus dem Europa vor der Europäischen Union. So können jüngere Generationen an den Erfahrungen der Älteren teilhaben.

Junge Menschen können sich oft nicht vorstellen, wie Europa einst war. Für E-vita erzählen deshalb Seniorinnen und Senioren aus verschiedenen europäischen Ländern von ihren persönlichen Erfahrungen mit und in Europa; gesammelt werden Biografien, Gebräuche, Wissen und grenzübergreifende Wahrnehmungen. Diese werden dokumentiert und mit Hilfe der interaktiven Lernspiele kombiniert. Auf diese Art und Weise entstehen unterhaltsame Computerspiele mit Bildungshintergrund. Die Spielerinnen und Spieler können die Geschichten aus ihrer eigenen Perspektive nacherleben und lernen so die Geschichte Europas kennen.

Bitte um Mithilfe

E-vita sucht persönliche Erfahrungen mit und in Europa, die bis in die 1960er Jahre zurückreichen und sich über innereuropäische Grenzen hinweg abgespielt haben. Auf der Website des Forschungsprojekts - www.evitaproject.eu - können diese individuellen Geschichten hochgeladen werden. Menschen, die in den 1970ern Gäste aus Osteuropa gehabt haben oder selbst dort zu Besuch waren, werden ebenso gebeten sich zu melden, wie solche, die auf ihren Reisen durch Europa außergewöhnliche Erfahrungen gemacht haben.

Das Institut für Lern-Innovation

Das Institut für Lern-Innovation (FIM NeuesLernen) der Universität Erlangen-Nürnberg beschäftigt sich mit Innovationsprozessen im Bereich Lernen, Bildung und Kompetenz-Entwicklung, vor allem mit einer systemischen Perspektive und in den Interaktionen mit grundlegenden Veränderungsprozessen wie dem Demographischen, Technologischen und Gesellschaftlichen Wandel und der Globalisierung. Dabei ist Lernen der Prozess, Bildung die Institutionalisierung und Kompetenz-Entwicklung das Ergebnis des gleichen Erkenntnisbereichs.

Weitere Informationen für die Medien:

Sónia Hetzner
Tel.: 09131/85-24739
sonia.hetzner@fim.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | forschung Nr. 54/2009 vom 19.10.2009

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