Jüdische Mathematiker


Wanderausstellung gastiert in Erlanger Universitätsbibliothek

Vom 15. September bis 2. Oktober 2008 gastiert die Wanderausstellung „Jüdische Mathematiker in der deutschsprachigen akademischen Kultur“ in Erlangen. Das Department Mathematik der Universität Erlangen-Nürnberg hat die Ausstellung in die Erlanger Universitätsbibliothek, Schuhstraße 1a, eingeladen. In neun Stationen wird die Tätigkeit jüdischer Mathematiker in Deutschland von der rechtlichen und politischen Gleichstellung jüdischer Bürger im 19. Jahrhundert bis zur Verfolgung und Vertreibung im Nationalsozialismus vor Augen geführt. Die Ausstellung wird am Montag, 15. September 2008, um 13.00 Uhr eröffnet und ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Die Ausstellung zeigt, wie im deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik jüdische Mathematiker in allen Bereichen der mathematischen Kultur zunehmend eine tragende Rolle spielten. Es wird aber auch an Emigration, Flucht und Ermordung nach 1933 erinnert. In der umfassenden Beschäftigung mit dem Thema der Ausstellung werden vor allem zwei Punkte deutlich. Erstens gab es im hier behandelten Zeitraum wahrscheinlich keinen Bereich der akademischen Kultur der Mathematik, in welchem jüdische Mathematiker nicht tätig waren. Gemeinsam mit ihren nichtjüdischen Kollegen prägten sie die deutschsprachige mathematische Kultur ihrer Zeit. Zweitens waren diese Aktivitäten so vielfältig und unterschiedlich, dass jedes Klischee, das jüdischen Mathematikern einen irgendwie gearteten besonderen Charakter in der Mathematik ihrer Zeit zuspricht, rasch widerlegt wird.

Ausführliche Informationen finden sich im Internet unter: www.juedische-mathematiker.de

Weitere Informationen für die Medien

Karel Tschacher
Tel.: 09131/85-22406
tschach@mi.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 285/2008 vom 04.09.2008

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