Neues Interdisziplinäres Zentrum


Universität stärkt Editionswissenschaft

Am 28. Oktober 2008 weihte die Universität Erlangen-Nürnberg ihr neues Interdisziplinäres Zentrum (IZ) für Editionswissenschaft ein. Den Festvortrag hielt der Kirchenhistoriker und Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Markschies, über „Die großen Textfunde des 19. und 20. Jahrhunderts und ihre Konsequenz für unser Bild des antiken Christentums“.

Mit der Gründung des Zentrums sollen die zahlreichen Editionsprojekte an der Universität Erlangen-Nürnberg einen institutionellen Rahmen erhalten, der eine engere Zusammenarbeit über Grundfragen des Edierens – nicht zuletzt bei der Anwendung neuer technischer Verfahren – möglich macht. Derzeit entstehen in Erlangen etwa 25 Editionen wie der Briefe Richard Wagners, der Schlüsseldokumente zur russisch-deutschen Geschichte oder der Schriften Lazarus Spenglers. Daran sind neben Historikern verschiedener Fachrichtungen auch Theologen, Klassische Philologen, Germanisten, Anglisten, Japanologen, Musikwissenschaftler und Juristen beteiligt.

Das Erlanger IZ Editionswissenschaft will außerdem die fächerübergreifende Zusammenarbeit mit Partnern im In- und Ausland verstärken und bei der Anwendung technischer Verfahren stärker mit dem Department Informatik der Universität zusammenarbeiten. Ferner ist die Gründung einer Erlanger Graduiertenschule für Editionswissenschaft (Erlangen Graduate School of Edition) geplant, die als internationale Ausbildungsstätte für die wissenschaftliche und technische Bearbeitung historischer Texte und Bilder sowie die Vermittlung geschichtlichen editionskundlichen Wissens, verbunden mit der Entwicklung und Weitergabe technischer Kompetenzen der Text- und Bildverarbeitung fungieren soll. Darüber hinaus wollen die Erlanger Wissenschaftler einen Master-Studiengang „Editionswissenschaft“ ins Leben rufen, der in ein Graduierten-Programm münden soll.

Weitere Informationen für die Medien

Prof. Dr. Helmut Neuhaus
Tel.: 09131/85-22357
Helmut.Neuhaus@gesch.phil.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 350/2008 vom 27.10.2008

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