Als Studienort besonders attraktiv


Uni Erlangen-Nürnberg verzeichnet steigende Studierendenzahlen

Die Zahl der Studierenden an der Universität Erlangen-Nürnberg übersteigt im Wintersemester 2008/09 wieder die Marke von 26.000. Genau 26.119 Studentinnen und Studenten sind an der größten nordbayerischen Universität eingeschrieben. Besonders stark fällt der Anstieg bei den Erstsemestern aus. Gegenüber dem Wintersemester 2007/08 stieg deren Zahl um über 8 Prozent und liegt nun bei 5.645. „Dieser deutliche Zuwachs ist ein eindrucksvoller Beleg für die Attraktivität eines Studiums an der Universität Erlangen-Nürnberg“, sagt Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske. Zum Wintersemester 2008/09 hat die Universität ihr Studienangebot – mit Ausnahme einiger Staatsexamens-Studiengänge – vollständig auf Bachelor- und Master-Abschlüsse umgestellt.

Die Studienanfängerzahlen sind in diesem Jahr deutlich angestiegen. Insgesamt 5.645 Anfängerinnen und Anfänger haben im Wintersemester 2008/09 ein Studium an der Universität Erlangen-Nürnberg aufgenommen. Dies entspricht einer Steigerung von 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (WS 2007/08: 5.212). Der starke Zuwachs an Studienanfängern in den ingenieurwissenschaftlichen Fächern mit ca. 12 Prozent ist angesichts der großen Nachfrage nach Ingenieurinnen und Ingenieuren am Arbeitsmarkt besonders erfreulich.

Das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Studierenden an der Universität Erlangen-Nürnberg verstetigt sich zugunsten der weiblichen Studierenden: Während bei den Gesamtzahlen die weiblichen Studierenden insgesamt 52,3 Prozent der Studierenden stellen (13.662), sind es bei den Studienanfängerinnen und -anfängern 51,7 Prozent (2.918).

Die Gesamtzahl der ausländischen Studierenden an der Universität Erlangen-Nürnberg ist gegenüber dem Vorjahr von 2.722 auf 2.555 gesunken (minus 6,1 Prozent). Dies entspricht einem Anteil von 9,8 Prozent an der Gesamtzahl der Studierenden (WS 2007/08: 10,5 Prozent). Bei den ausländischen Studierenden im ersten Fachsemester ist jedoch mit 665 Studierenden gegenüber dem Vorjahr ein deutlicher Anstieg um 6,7 Prozent zu verzeichnen. Angesichts der noch laufenden Einschreibungen für ausländische Studierende dokumentieren diese Zahlen auch die positive Wahrnehmung der Universität Erlangen-Nürnberg im Ausland. Die Einführung der verpflichtenden Absolvierung eines Studierfähigkeitstests für ausländische Studienbewerber zum WS 2007/08 hat sich somit als richtiger Schritt erwiesen und dient der nachhaltigen Verbesserung der Chancen ausländischer Studierender auf einen erfolgreichen Studienabschluss. Die meisten ausländischen Studierenden an der Universität Erlangen-Nürnberg kommen aus China (282), Bulgarien (223) sowie der Türkei (195).

Aktuelle Entwicklung in den Fakultäten
Mit 8.652 Studierenden ist die Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie zahlenmäßig die mit Abstand größte Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg. Über zwei Drittel der Studierenden an dieser Fakultät sind weiblich (WS 2008/09: 5.976). Die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger im ersten Fachsemester stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent (1.761 im WS 2008/09 gegenüber 1.672 im WS 2007/08). Die Nachfrage nach den geis­teswissenschaftlichen Studienangeboten der Universität Erlangen-Nürnberg ist damit ungebrochen hoch. Dabei ist ein besonders starker Zuwachs an Studienanfängerinnen und Studienanfängern in den Fächern Soziologie (plus 38,8 Prozent im Vergleich zum WS 2007/08) und Pädagogik (plus 56,0 Prozent im Vergleich zum WS 2007/08) zu verzeichnen. Innovative fächerübergreifende Vernetzungen werden durch die Einführung von neuen interdisziplinären Zwei-Fach-Bachelor-Studiengängen an der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie ermöglicht. So kann das Fach Informatik nun auch in Kombination mit geisteswissenschaftlichen Fächern studiert werden, da Kenntnisse in diesem Fach inzwischen in vielen Berufen, gerade auch in geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Bereichen, nachgefragt werden.

An der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät studieren im Wintersemester 2008/09 insgesamt 5.978 Studierende. Dies entspricht nahezu exakt dem Vorjahresniveau (WS 2007/08: 5.974). Enorm gewachsen ist die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger im ersten Fachsemester mit einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 16,2 Prozent. Die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät verzeichnet damit den stärksten Anstieg aller Fakultäten. Im Bachelor-Studiengang Wirtschaftswissenschaften sind mit 774 Erstsemestern 9,8 Prozent mehr Studienanfängerinnen und Studienanfänger als im Vorjahr zu verzeichnen (WS 2007/08: 705). Für 740 verfügbare Studienplätze lagen hier 2.283 Bewerbungen vor. Im Studiengang Sozialökonomik beläuft sich der Anstieg an Studienanfängerinnen und Studienanfängern sogar auf 62,7 Prozent. Die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger im Staatsexamen bei den Rechtswissenschaften ist mit 275 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls deutlich um 17,0 Prozent angestiegen (WS 2007/08: 235).

An der Medizinischen Fakultät sind im Wintersemester 2008/09 2.797 Studierende eingeschrieben. Die zur Verfügung stehenden Kapazitäten sind damit weiterhin voll ausgelastet. Auch in der Medizinischen Fakultät stellen die weiblichen Studierenden mit 61,8 Prozent aller Studierenden eine deutliche Mehrheit. Mit 20 Studierenden sehr gut angenommen, geht in diesem Semester der interdisziplinäre Masterstudiengang Medical Process Management an den Start. Dieses innovative Studienprogramm vereint die Gebiete Medizin und Gesundheitswesen mit dem Geschäftsprozessmanagement in der Gesundheitswirtschaft. Äußerst begehrt sind die Studienplätze im Bachelor-Studiengang Molekulare Medizin. Für 37 verfügbare Studienplätze gingen hier 665 Bewerbungen ein.

Auch an der Naturwissenschaftliche Fakultät sind die Studierendenzahlen insgesamt mit 3.881 gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben. Auch die Anfängerzahlen bewegen sich mit 950 Studierenden im 1. Fachsemester – bei allerdings derzeit noch laufenden Nachrückverfahren – auf dem Niveau des Vorjahres (plus 0,9 Prozent gegenüber WS 2007/08). Die Betrachtung der Studienanfängerinnen und Studienanfänger nach Departments ergibt ein differenzierteres Bild. So kann das Department Biologie einen deutlichen Anstieg der Anfängerzahlen (plus 37,0 Prozent gegenüber WS 2007/08) vermelden. Hervorragend angenommen wird der in diesem Semester neu gestartete Masterstudiengang Zell- und Molekularbiologie, hier liegt die Studierendenzahl bei 56. Beachtlich ist an dieser Stelle der Frauenanteil, welcher bei 71,4 Prozent liegt und damit den Durchschnitt an der Naturwissenschaftlichen Fakultät (48,2 Prozent) erheblich übersteigt.

Überaus attraktiv für Studienanfängerinnen und Studienanfänger ist das Studienangebot der Technischen Fakultät. Mit fast 1.300 Studienanfängerinnen und Studienanfänger im ersten Fachsemester werden die bereits sehr hohen Anfängerzahlen des Wintersemesters 2007/08 (1.153) noch deutlich übertroffen (plus 12,0 Prozent). Da die Ausbauplanungen der Universität Erlangen-Nürnberg einen klaren Schwerpunkt auf die ingenieurwissenschaftlichen Fächer legen, ist dies bereits jetzt als ein großer Erfolg zu werten. Zu diesem Anstieg haben insbesondere die neuen Bachelor-Studiengänge beigetragen. Erstmals in diesem Semester bietet die Universität Erlangen-Nürnberg folgende innovative Studienprogramme an: Energietechnik (81 Ersteinschreibungen), Materialwissenschaft und Werkstofftechnik (102 Ersteinschreibungen) sowie Nanotechnologie (43 Ersteinschreibungen). Auch die Gesamtzahl der Studierenden in den Ingenieurwissenschaften steigt damit weiter deutlich auf nun insgesamt 4.811 an (plus 7,1 Prozent gegenüber WS 2007/08).

Grafik zu den Studierendenzahlen

Weitere Informationen für die Medien

Rektor
Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske
Tel.: 09131/85-26605
rektor@zuv.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 340/2008 vom 20.10.2008

Nach oben