Gedenken an Wilhelmine von Bayreuth


Festveranstaltung zum 250. Todestag der Markgräfin

Anlässlich des 250. Todestages der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, lädt die Universität Erlangen-Nürnberg am Donnerstag, 16. Oktober 2008, zu einer Festveranstaltung ein. Die breite Öffentlichkeit soll Einblick in Leben und Werk der berühmten Markgräfin erhalten, die eine entscheidende Rolle bei der Gründung der hiesigen Universität gespielt hat. Prof. Dr. Jens Kulenkampff, Inhaber des Erlanger Lehrstuhls für Philosophie, eröffnet die Feier um 19.00 Uhr mit seinem Vortrag „Ob Materie denken könne - Wilhelmine von Bayreuth und die Aufklärung“. Anschließend wird die szenische Darstellung „Amazonen sind auch auf geistigem Gebiet naturwidrig“ aufgeführt. Der Abend wird musikalisch durch Arien aus der Oper „Argenore“ der Markgräfin umrahmt. Die Festveranstaltung findet im Saal des Evangelischen Gemeindehauses, Bohlenplatz 1, in Erlangen statt.

Das Leben Wilhelmines von Bayreuth

Prinzessin Friederike Wilhelmine Sophie von Preußen wurde am 7. Juli 1709 als Tochter von Friedrich Wilhelm I., des nachmaligen Königs von Preußen, und Sophie Dorothea, Tochter des Kurfürsten Georg von Hannover, geboren. 1731 heiratete sie auf Wunsch ihres Vaters den Erbprinzen von Bayreuth, den späteren Markgrafen Friedrich, nach dem die Universität Erlangen-Nürnberg benannt ist. Wilhelmine hatte nicht nur einen entscheidenden Anteil an der Gründung der hiesigen Universität, sondern war auch bedeutsame Baumeisterin, Künstlerin und Wissenschaftlerin.

Von ihren künstlerischen Ideen zeugen noch heute das Markgräfliche Theater in Bayreuth, Schlösser und Gärten, von ihrer Suche nach Wahrheit und Schönheit des Ausdrucks die wenigen erhaltenen Kompositionen: ein Cembalo-Konzert, die Oper „Argenore“ und zwei Cavatinen. In Erlangen beauftragte Wilhelmine den venezianischen Bühnenarchitekten Giovanni Paolo Gaspari mit der Renovierung und Umgestaltung des Markgrafentheaters im Rokokostil. Oper im Geiste der griechischen Antike als Verbindung aller Künste zu verwirklichen war ein Ziel, das ihr versagt blieb: Wilhelmine starb am 14. Oktober 1758.

Weitere Informationen für die Medien

Dr. Sabina Enzelberger
Tel.: 09131/85-24730
frauenbuero@phil.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 325/2008 vom 09.10.2008

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