Zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Eckhart Hahn


Prof. Dr. Eckhart Hahn, Direktor der Medizinischen Klinik I am Universitätsklinikum Erlangen und Inhaber des Lehrstuhls für Innere Medizin I der Universität Erlangen-Nürnberg, vollendet am Mittwoch, 8. Oktober 2008, sein 65. Lebensjahr. Für die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des Verdauungstrakts und der Leber wie in anderen Teilgebieten der Inneren Medizin hat er wichtige Impulse gegeben, die in heutige Standardverfahren mündeten.

Prof. Dr. Eckhart Hahn

Prof. Dr. Eckhart Hahn
Foto: privat

Eckhart Hahn, geboren 1943 in Rathenow, studierte Humanmedizin in Kiel, Tübingen, Glasgow und Hamburg. Von 1971 bis 1973 war er als wissenschaftlicher Assistent am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried und anschließend bis 1979 an der Medizinischen Klinik der Universität Marburg tätig, wo er 1978 habilitiert wurde. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft ermöglichte ihm bis 1982 Forschungsaufenthalte als Heisenberg-Stipendiat im In- und Ausland, darunter in London und in Chiba, Japan. Auf eine Tätigkeit als Professor für Innere Medizin und Oberarzt am Klinikum Steglitz der Freien Universität Berlin folgte 1987 ein Jahr als Rorer Professor of Medicine in Philadelphia, USA. Im Januar 1988 übernahm Prof. Hahn zugleich die Leitung der Medizinischen Klinik I und des Lehrstuhls für Innere Medizin I in Erlangen.

Insbesondere auf die Entwicklung endoskopischer und sonographischer Diagnostik- und Therapiemethoden, die für die Patienten sehr schonend sind, da sie nur minimale Eingriffe oder Belastungen bedeuten, legt Prof. Hahn in seiner wissenschaftlichen und klinischen Arbeit Wert. In den zwanzig Jahren, in denen er die Klinik leitete, wurden Schwerpunkte in der Behandlung sowohl bei Verdauungs- und Lebererkrankungen als auch bei den Lungenerkrankungen mit ihrem Teilgebiet der Schlafmedizin, bei der Endokrinologie mit Stoffwechsel, Ernährung und Diabetologie, der Intensivmedizin sowie Infektionskrankheiten gesetzt. Zudem initiierte Prof. Hahn die Integration von Traditioneller Medizin und Naturheilverfahren in die etablierte medizinische Patientenversorgung sowie in Forschung und Lehre.

Seit 2003 ist Prof. Hahn Vorsitzender der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung und Schriftleiter der einzigen deutschsprachigen Zeitschrift für medizinische Ausbildung, einer primär im Internet erscheinenden Publikation, die sich an alle Gesundheitsberufe richtet. 2005 hat er als erster deutscher Ordinarius in einem zweijährigen Studium zur Verbesserung seiner Dozententätigkeit ein Medizin-Pädagogik-Diplom erworben. Zudem ist Prof. Hahn Vorsitzender des Stiftungsrats der von ihm ins Leben gerufenen „Stiftung Lehre“ an der Medizinischen Fakultät.

uni | mediendienst | aktuell Nr. 314/2008 vom 01.10.2008

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