Wissenschaftsrat erstellt Forschungsrating


Gutes Ergebnis für Erlanger Soziologen

Das Institut für Soziologie der Universität Erlangen-Nürnberg hat am „Forschungsrating Soziologie“ des Wissenschaftsrates teilgenommen und in allen erfassten Bereichen die Bewertung „gut“ erhalten. Die Evaluation bezieht nicht nur quantitative Indikatoren wie eingeworbene Drittmittel oder Publikationszahlen in die Bewertung ein, sondern sie berücksichtigt auch die Qualität der erbrachten Forschungsleistungen.

Bewertet wurde die Forschung in den drei Kategorien Forschung, Nachwuchsförderung und Wissenstransfer. Diese waren in sechs Kriterien – Forschungsqualität, Effektivität, Effizienz, Nachwuchsförderung, Transfer in andere gesellschaftliche Bereiche und Wissensvermittlung – aufgegliedert. Die Lehre wurde bei dieser Evaluation nicht berücksichtigt.

Die Evaluation wurde von 2001 bis 2005 an 57 Universitäten und außeruniversitären Instituten durchgeführt. Die soziologische Forschung in Deutschland erweist sich dabei als sehr differenziert. Nur wenige Einrichtungen haben in allen sechs bewerteten Kriterien durchgehend gut oder durchgehend schlecht abgeschnitten. Das Institut für Soziologie der Universität Erlangen-Nürnberg erzielt in allen Bereichen ein „Gut“. Damit liegt es im Durchschnitt aller untersuchten soziologischen Forschungseinheiten, obwohl zwei Drittel der untersuchten Einrichtungen mehr Personal für die Forschung zur Verfügung haben.

In der Betrachtung der Einzelergebnisse zeigen sich besondere Stärken der Forschungsaktivität am Erlanger Institut für Soziologie, die vor dem Hintergrund der geringen Personalausstattung zusätzliche Aufmerksamkeit verdienen:

- Mit einem eingeworbenen Drittmittelvolumen von durchschnittlich 62.489 Euro pro Forscher konnte sich das Institut im oberen Drittel aller untersuchten Einrichtungen platzieren. Überdurchschnittlich sind auch die eingeworbenen Drittmittel von Ministerien, Unternehmen und Verbänden, was auf die sehr gute Kooperation mit der Wirtschaft und der Politik hinweist.

- Hinsichtlich der Zahl der publizierten Sammelbände rangieren die Erlanger Soziologen an erster Stelle. In der Spitzengruppe liegt Erlangen auch in Bezug auf veröffentlichte Monographien und Beiträge zu Sammelbänden.

- Ebenfalls überdurchschnittlich ist das Institut für Soziologie im Bereich der Nachwuchsförderung. In der Beschäftigung von Nachwuchswissenschaftlern waren nur 10 % der untersuchten Forschungseinheiten besser. Auch die Zahl der finanzierten Doktoranden liegt über dem Durchschnitt. Außerdem wurden im Untersuchungszeitraum zwei Lehrstühle an anderen Universitäten mit Professoren aus Erlangen besetzt (Erstrufe in Halle und Sangyo-Kenkyu-sho in Japan) – mehr Erstrufe hatten nur 28 % der untersuchten Forschungseinheiten zu verzeichnen.

Dieses erste vom Wissenschaftsrat durchgeführte Forschungsrating ist damit zu einem für die Erlanger Soziologie insgesamt sehr positiven Ergebnis gekommen.

Weitere Informationen für die Medien
Dr. Gerd Sebald
Institut für Soziologie
Telefon: 09131/85-22088
E-Mail: Gerd.Sebald@soziol.phil.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 151/2008 vom 15.05.2008

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