Höhlendenkmal in neuem Gewand


Wiedereröffnung der größtenteils sanierten Neischl-Grotte

Am Freitag, 16. Mai 2008, wurd die Neischl-Grotte in der Südwestecke des Botanischen Gartens feierlich wiedereröffnet. Die Sanierung der Außenanlagen ist inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Nach kurzen Vorträgen, u a. von Thomas A.H. Schöck, dem Kanzler der Universität Erlangen-Nürnberg, und Dr. Siegfried Balleis, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, wurde eine Führung durch die Neischl-Grotte angeboten.

Major Dr. Adalbert Neischl schenkte die Grotte der Universität Erlangen-Nürnberg zu ihrem 164. Gründungstag am 4. November 1907. Das Landschaftsensemble war im Jahr zuvor für die Bayerische Landesausstellung in Nürnberg gestaltet worden. Heute spiegelt das kulturhistorisch wertvolle Denkmal das Naturverständnis wider, das vor hundert Jahren herrschte: In der Höhle wurden natürliche Steine mit Nachbildungen aus Beton täuschend echt kombiniert. Von außen ist nur ein kleiner Hügel erkennbar, wobei der geologische Schichtbau der Nördlichen Frankenalb im Maßstab 1:50 modellhaft dargestellt ist.

Bereits in den 1950er Jahren musste die Neischl-Grotte aufgrund von baulichen Problemen geschlossen werden. Erst 30 Jahre später wurde eine Restaurierung erwogen und vom „Freundeskreis des Botanischen Gartens“ entscheidend vorangetrieben. Fördermittel des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege und zahlreiche Spenden ermöglichten die Sanierung. Die Instandsetzung der Neischl-Grotte im Inneren ist noch nicht abgeschlossen und kann gerne noch durch Spenden unterstützt werden.

Weitere Informationen für die Medien
Dr. Walter Welß
Tel.: 09131/85-22745
wwelss@biologie.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 147/2008 vom 13.05.2008

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