Erstes Max-Planck-Institut in Nordbayern


Forschungsgruppe der Uni Erlangen-Nürnberg wird zu MPI

Die Universität Erlangen-Nürnberg darf sich über eine besondere Auszeichnung für eine ihrer Forschungseinrichtungen freuen: Aus der Max-Planck-Forschungsgruppe für Optik, Information und Photonik an der Universität wird ein Max-Planck-Institut (MPI) für die Physik des Lichts hervorgehen. Das hat der Senat der Max-Planck-Gesellschaft heute beschlossen. Das Erlanger MPI wird voraussichtlich zum 1. Januar 2009 gegründet.

„Dies ist ein großer Tag für die Universität Erlangen-Nürnberg. Wir freuen uns sehr über die Entscheidung der Max-Planck-Gesellschaft, die beweist, dass an der Universität herausragende Forschungsarbeit geleistet wird“, sagte Uni-Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske nach der Bekanntgabe der Entscheidung. Er gratulierte vor allem Prof. Dr. Gerd Leuchs und Prof. Dr. Philip Russell, die das Institut als Gründungsdirektoren leiten werden, und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement beim Aufbau der Forschungsgruppe. Auch wenn das Max-Planck-Institut künftig als selbstständige Einrichtung firmiert, werden Universität und MPI weiterhin eng zusammenarbeiten, unter anderem in der Graduiertenschule „Advanced Optical Technologies“ und im Exzellenzcluster „Advanced Materials“. Die zwei Projekte wurden im Rahmen der Exzellenzinitiative an der Universität Erlangen-Nürnberg eingerichtet. Beide Direktoren des Instituts bleiben Professoren der Universität.

Das neue Max-Planck-Institut hat die Erforschung des Lichts sowie seiner Wechselwirkung mit Materie in allen Dimensionen des Raumes und der Zeit zum Inhalt. In enger Kooperation mit der Universität Erlangen-Nürnberg werden dort vier Abteilungen und mehrere Nachwuchsgruppen die Physik des Lichts und die Grundlagen der optischen Technologien untersuchen. Zurzeit arbeiten rund 140 Wissenschaftler und Nachwuchswissenschaftler in der Erlanger Max-Planck-Forschungsgruppe. Im MPI sollen künftig bis zu 300 Mitarbeiter tätig sein. An einem Neubau für das Institut in der Nähe des Südgeländes der Universität will sich der Freistaat Bayern mit einem größeren zweistelligen Millionenbetrag beteiligen.

Die Erlanger Max-Planck-Forschungsgruppe wurde 2004 als erste ihrer Art zunächst als auf fünf Jahre befristetes Gemeinschaftsprojekt des Freistaats Bayern und der Max-Planck-Gesellschaft eingerichtet. Seit 2005 fördert die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung einen Stiftungslehrstuhl für Experimentalphysik, auf den Prof. Dr. Philip Russell berufen werden konnte, der die Gruppe seither verstärkt.

Bereits seit 2006 unterhält die Max-Planck-Gesellschaft gemeinsam mit der Universität die International Max Planck Research School „Optics and Imaging“. Diese nutzt die Synergien zwischen Forschung und Lehre im Bereich der Optik. Besonders begabte deutsche und ausländische Studierende haben dort die Möglichkeit, sich im Rahmen einer strukturierten Ausbildung unter exzellenten Forschungsbedingungen auf ihre Promotionsprüfung vorzubereiten.

Weitere Informationen für die Medien:
Rektor
Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske
Tel.: 09131/85-26605
rektor@zuv.uni-erlangen.de

Dr. Sabine König
Max-Planck-Forschungsgruppe
Tel.: 09131/6877500
koenig@optik.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 205/2008 vom 26.06.2008

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