Erlanger Augenklinik lädt zum Pressetermin
Rund 800.000 Menschen sind in Deutschland am „Grünen Star“ (Glaukom) erkrankt – viele ohne es zu wissen. Durch rechtzeitige Behandlung kann ein Fortschreiten und letztlich die unheilbare Erblindung in den meisten Fällen verhindert werden. Welche modernen Möglichkeiten es dafür gibt, möchte die Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Friedrich Kruse) zusammen mit dem Initiativkreis zur Glaukom-Früherkennung e. V. am Donnerstag, 26.06.08, um 13 Uhr Journalisten live demonstrieren (Treffpunkt: Bibliothek der Augenklinik, Schwabachanlage 6, Erlangen).
Ein Merkmal des „Grünen Stars“ ist der fortschreitende Verlust der Sehnervfasern bei meist erhöhtem Augeninnendruck. Bis der Mensch eine Einschränkung seines Gesichtsfelds wahrnimmt, können bis zu 40 Prozent der Sehnerven verloren gegangen sein. In der Augenklinik werden Ursachen und die Früherkennung sowie neue Therapiemöglichkeiten der chronischen Glaukome erforscht. Dabei werden modernste High-Tech-Verfahren und -Geräte wie spezielle visuell evozierte Potentiale (VEP) oder Elektroretinogramme (ERG) zur Messung des Funktionsschadens sowie Scanning-Laser- und Optical Coherence-Methoden zur Feststellung des morphologischen Glaukomschadens eingesetzt. „Mit diesen Verfahren können wir schon in frühen Glaukom-Stadien feinste Veränderungen im Krankheitsverlauf erfassen, Risikofaktoren erkennen und letztlich eine Erblindung verhindern“, sagte Oberarzt Prof. Anselm Jünemann. Die Therapie zur Senkung des Augeninnendrucks erfolgt medikamentös, mittels Laser oder chirurgisch.
Weitere Informationen für die Medien
Prof. Dr. Anselm Jünemann
Tel.: 09131/85-34591
anselm.juenemann@uk-erlangen.de
uni | mediendienst | aktuell Nr. 201/2008 vom 25.06.2008