Neue Seuchen – alte Seuchen


Kinderärzte-Kongress zu neuen Therapie- und Prophylaxe-Optionen

Die Gefahren von erregerbedingten Erkrankungen bei Kindern- und Jugendlichen stehen im Mittelpunkt der 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infek­tiologie (DGPI), die in diesem Jahr vom 5. bis 7. Juni in der Heinrich-Lades-Halle Erlangen stattfindet. Die Kongressleiter Prof. Dr. Theodor Zimmermann und PD Dr. Henrik Köhler aus der Kinder- und Jugendklinik des Universitätsklinikums Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Rascher) erwarten rund 400 Ärzte aus dem In- und Ausland. Zentrales Thema ist die Immunabwehr von alten und neuen Erregern bei Kindern- und Jugendlichen. Im Rahmen eines Festvortrages „Neue Seuchen – alte Seuchen“ gibt Prof. Dr. H.-J. Schmitt (Marburg) einen Überblick zu alten und neu aufgetretenen Krankheiten, die weltweit eine Bedrohung der Bevölkerung darstellen können. Vertreter der Medien sind zur Veranstaltung herzlich eingeladen.

Auf der Jahrestagung werden Krankenhausärzten und niedergelassenen Kinderärzten Fortbildung und Forschungsergebnisse zum gesamten infektiologischen Spektrum präsentiert. Der Donnerstag (5.6.08) beginnt mit einem aktuellen Überblick zu den Mechanismen der Immunabwehr, gefolgt von neuesten Daten über infektiös bedingte Erkrankungen des Zentralen Nervensystems im Kindesalter.

Am Freitagvormittag (6.6.08) stehen Frühgeborene und Erkrankungen von Neugeborenen sowie das Schwerpunktthema Blutvergiftung im Mittelpunkt. Anschließend werden aktuelle Themen zur anti-infektiösen Therapie und Prophylaxe von Problemkeimen bei zystischer Pankreasfibrose und parallel praxisorientierte Themen aus der Kinder-Krebstherapie besprochen. Während der Mittagsstunden finden Symposien über die Wirkung von Probiotika auf das Immunsystem, über Infektionen der Haut und der Atemwege sowie über das rote Auge im Kindesalter statt. Vorträge über aktuelle Themen bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie der Organe Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse und Niere runden den Fortbildungstag ab.

Der Samstag (7.6.08) ist überwiegend dem Praxisalltag gewidmet. Nach dem Einleitungsreferat über neue Entwicklungen von Anti-Infektiva folgen neue Aspekte der Impfprävention und ein Update zur Pneumokokken- und Meningokokkenimpfung. Im Anschluss findet neben dem Lunchsymposium „pädiatrische Rotavirus-Gastroenteritis“ eine Vortragsreihe über Hautinfektionen im Kindesalter statt. Zum Abschluss der Jahrestagung werden ausgewählte Krankheitsfälle präsentiert und von einem Expertengremium diskutiert.

Die Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (DGPI) wurde im Jahre 1991 gegründet. 1992 fand die erste Jahrestagung der DGPI in Erlangen unter der Leitung von Prof. K. Stehr und Prof. D. Harms aus der Kinder- und Jugendklinik Erlangen statt. Hauptziele der DGPI sind: die wissenschaftlichen und praktischen Belange der pädiatrischen Infektiologie zu fördern und das Wissen über erregerbedingte Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zu erweitern und zu verbreiten, wissenschaftliche Grundlagen für die bestmögliche Betreuung der Kinder und Jugendlichen mit Infektionen und ihrer Verhütung durch eigene wissenschaftliche Untersuchungen selbst zu erarbeiten und die nationale und internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der der Infektiologie im Kindes- und Jugendalter zu pflegen.

Weitere Informationen für die Medien
Prof. Dr. Theodor Zimmermann
Tel.: 09131/85-41124
theodor.zimmermann@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 176/2008 vom 3.06.2008

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