Wichtiges Amt für Prof. Hohenberger


Erlanger Mediziner ist neuer Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft

Im Rahmen der diesjährigen Delegiertenversammlung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) in Berlin wurde der Direktor der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Prof. Dr. Dr. h. c. Werner Hohenberger, mit großer Mehrheit zum DKG-Präsidenten gewählt. Er löst damit nach vier Jahren den bisherigen Amtsinhaber Prof. Michael Bamberg aus Tübingen ab.

Prof. Dr. Werner Hohenberger
Foto: Universitätsklinikum

Prof. Hohenberger ist seit 2004 Mitglied des Beirates des Comprehensive Cancer Center (CCC) des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Universitätsklinikums in Heidelberg und war im Jahr 2006 Kongresspräsident des 27. Deutschen Krebskongresses in Berlin. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit dem Einsatz und der Weiterentwicklung rechnerbasierter Visualisierungen und Operationsmethoden, hier unter anderem im Bereich der minimal-invasiven Chirurgie. Gleichzeitig widmet er sich intensiv der onkologischen Grundlagenforschung. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit sieht Prof. Hohenberger in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit allen am Prozess der Krebsbekämpfung Beteiligten, den er so auch in sein Amt als neuer Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft einbringen möchte.

„Ich freue mich auf diese Amtszeit und werde mich mit Nachdruck für die Interessen der Deutschen Krebsgesellschaft einsetzen“, erklärte Prof. Hohenberger. „Neben den sich abzeichnenden strukturellen Entwicklungen, für die die Voraussetzungen in der Vergangenheit geschaffen wurden, wird der Zentrenbildung in der Onkologie auch weiterhin besondere Aufmerksamkeit zukommen. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass in Zukunft noch besser Hochleistungsmedizin den wirklich Bedürftigen zur Verfügung steht und intelligent abgestufte Konzepte in der ganzen Fläche des Landes zum Einsatz kommen“, sagte der neue Präsident. Die kontinuierliche Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen, die stärkere Koordination der Forschungsförderung, Fortschritte der Grundlagenforschung und deren schneller Transfer in die klinische Anwendung und die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fachdisziplinen sind weitere Themen auf der Agenda für die nächsten Jahre.

Die DKG ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft in Deutschland, in der über 6.000 Krebs-Experten fachübergreifend zusammenarbeiten. In 23 verschiedenen Arbeitsgemeinschaften erforschen Mediziner und Naturwissenschaftler die grundlegenden Mechanismen der Krebsentstehung, entwickeln neue Diagnosemethoden und Therapieformen und verbessern die Prävention und Nachsorge von Tumorerkrankungen. Heute und in Zukunft stellt die Krebsbekämpfung die Medizin und die Gesellschaft in all ihren Bereichen vor eine außerordentliche Herausforderung. Auch in Deutschland erhöht sich die Zahl stetig, jährlich gibt es circa 436.000 Neuerkrankungen, und etwa 208.000 Menschen sterben an Krebs. Damit liegt Deutschland bei der Zahl der Krebsneuerkrankungen im europäischen Vergleich über dem Durchschnitt. Bei gleich bleibender demographischer Entwicklung und einer immer älter werdenden Bevölkerung kann schon in wenigen Jahren Krebs zur Todesursache Nummer eins werden.

Weitere Infos: www.krebsgesellschaft.de (Quelle: DKV)

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uni | mediendienst | aktuell Nr. 219/2008 vom 03.07.2008

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