Im Februar wählt der Hochschulrat die neuen Vizepräsidenten
Die Kandidatenliste für die Wahl der drei Vizepräsidenten an der Universität Erlangen-Nürnberg steht: Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske schlägt dem Hochschulrat Prof. Johanna Haberer, Prof. Dr. Klaus Meyer-Wegener und Prof. Dr. Hans-Peter Steinrück vor. Prof. Steinrück und Prof. Haberer sind bereits seit zwei Jahren als Prorektoren in der Hochschulleitung aktiv. Prof. Meyer-Wegener ist Prodekan an der Technischen Fakultät. Der derzeitige Prorektor Prof. Dr. Harald Meerkamm wird sich nach zwei Amtszeiten wieder seiner wissenschaftlichen Arbeit zuwenden. Die Wahl findet am Freitag, 8. Februar 2008, statt. Die Amtszeit der Vizepräsidenten beginnt am 1. April.
Pressetermin
Nach der Wahl stehen um 17.00 Uhr Rektor Grüske und die neu gewählten Mitglieder der Hochschulleitung für Fragen und Fotos zur Verfügung. Der Pressetermin findet am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften in Nürnberg, Findelgasse 7/9, Raum 1.026, statt.
Neue Grundordnung, veränderte Wahlverfahren
Die Universitätsreform im letzten Jahr hat einige Änderungen für die Wahl der Universitätsleitung mit sich gebracht. Wer die Ämter von Präsident und Vizepräsidenten bekleiden wird, bestimmt von nun an der Hochschulrat und nicht wie bisher der Erweiterte Senat der Universität. Prof. Grüske wird bis 2010, dem Ende seiner aktuellen Amtszeit, die Universität als Rektor leiten. Ihm stehen drei Vizepräsidenten als Stellvertreter zur Seite, deren Geschäftsbereiche der Rektor festlegt. Die Vizepräsidenten werden zunächst für zwei Jahre gewählt, ab 2010 dauert die Amtszeit regulär drei Jahre.
Die Kandidaten
Prof. Johanna Haberer
Foto: K&P
Prof. Johanna Haberer, geboren 1956 in München, leitet seit 2001 die Abteilung für Christliche Publizistik an der Universität Erlangen-Nürnberg und amtiert seit 2006 als Prorektorin. Seit dem Wintersemester 2003/2004 ist sie Universitätspredigerin - als erste Frau in diesem Amt. Nach dem Studium der Theologie, Germanistik und Theaterwissenschaft an den Universitäten in Erlangen und München absolvierte Johanna Haberer zunächst eine journalistische Ausbildung bei der Christlichen Medienakademie.
Von 1982 bis 1983 war sie als Pfarrerin im oberbayerischen Schongau tätig, bevor sie für ein Jahr kommissarische Rundfunk- und Fernsehbeauftragte der Bayerischen Landeskirche beim Bayerischen Rundfunk wurde. Zwischen 1985 und 1989 war sie Referentin für lokalen und regionalen Hörfunk im Evangelischen Presseverband für Bayern und leitete den Aufbau der Evangelischen Funkagentur (efa) in München. Sie arbeitete für das „Sonntagsblatt - Evangelische Wochenzeitung für Bayern“ - zunächst als Redakteurin, von 1994 bis 1997 als Chefredakteurin. 1996 übernahm Johanna Haberer die Redaktionsleitung des Evangelischen Fernsehens (efs), zwischen 1997 bis 2001 war sie Rundfunkbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Seit 1996 ist sie Rundfunkpredigerin im Bayerischen Rundfunk. Als Prorektorin ist Prof. Haberer Vorsitzende der Ständigen Kommission für Studium und Lehre.
Prof. Dr. Klaus Meyer-Wegener, geboren 1956 in Bremen, leitet seit 2001 den Lehrstuhl für Informatik 6 (Datenmanagement) der Universität Erlangen-Nürnberg. Meyer-Wegener studierte bis 1980
Prof. Dr. Klaus Meyer-
Wegener Foto: K&P
Informatik an der Technischen Hochschule Darmstadt. 1986 promovierte er an der Universität Kaiserslautern. Danach übernahm er dort bis 1991 die Gruppenleitung im Sonderforschungsbereich 124 „VLSI-Entwurfsmethoden und Parallelität“. Während dieser Zeit verbrachte der Informatiker ein Jahr als Adjunct Research Professor am Department of Computer Science der Naval Postgraduate School in Monterey, Kalifornien. 1991 folgte die Habilitation an der Universität Kaiserslautern.
Von 1990 bis 1993 lehrte Meyer-Wegener als Professor für Informatik (Datenbanksysteme) an der Universität Erlangen-Nürnberg. 1993 folgte er einem Ruf an die TU Dresden, als Professor für Datenbanken. 2001 kehrte er als Leiter des Lehrstuhls für Informatik 6 an die Universität Erlangen-Nürnberg zurück.
Von 2004 bis 2007 war Prof. Meyer-Wegener Mitglied des Senats der Universität Erlangen-Nürnberg, seit 2005 ist er Prodekan der Technischen Fakultät, seit 2006 Mitglied der Kommission für Wissenschaftliches Fehlverhalten sowie seit 2007 Mitglied der Kommission für Internationalisierung.
Prof. Dr. Hans-Peter Steinrück, geboren 1959 in Salzburg, ist seit 1998 Inhaber des Lehrstuhls für Physikalische Chemie II an der Universität
Prof. Dr. Hans-Peter
Steinrück Foto: K&P
Erlangen-Nürnberg und seit 2006 deren Prorektor. Steinrück studierte von 1978 bis 1983 Technische Physik an der Technischen Universität in Graz, wo er 1985 auch promovierte. Nach einem Forschungsaufenthalt am Department of Chemical Engineering der Stanford University (USA) war Steinrück wissenschaftlicher Assistent und Oberassistent am Physik-Department der TU München und habilitierte dort 1992. Ein weiterer Forschungsaufenthalt führte ihn 1993 an die Rutgers University (USA). Von 1994 bis 1998 lehrte Prof. Steinrück Experimentalphysik an der Universität Würzburg.
Für seine wissenschaftliche Arbeit wurde der Physiker mit dem Forschungsförderpreis der Österreichischen Industriellenvereinigung ausgezeichnet und erhielt den Kohlrausch-Preis der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft. Prof. Steinrück ist seit 2005 Vorsitzender des Komitees „Forschung mit Synchrotronstrahlung“, außerdem ist er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Berliner Elektronenspeicherrings für Synchrotronstrahlung und in der „Kommission zur Erforschung Kondensierter Materie mit Großgeräten“.
2002/03 war Prof. Steinrück Mitglied des Senats der Universität Erlangen-Nürnberg, von 2001 bis 2003 und 2005/2006 war er Prodekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät II, und von 2003 bis 2005 deren Dekan. Seit 2006 ist Prof. Steinrück Prorektor und Vorsitzender der Ständigen Kommission für Internationalisierung.
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Rektor
Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske
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