40 Jahre Missionswissenschaft


Erlanger Theologen feiern Lehrstuhl und dessen früheren Inhaber

Wie schreibt man Geschichte? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Symposiums zu Ehren des Erlanger Missionswissenschaftlers Prof. Dr. Niels Peter Moritzen, der am 2. Februar 2008 seinen 80. Geburtstag begeht. Moritzen leitete von 1967 bis 1993 den Lehrstuhl für Religions- und Missionswissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg. Zugleich feiern die Erlanger Theologinnen und Theologen das 40-jährige Bestehen des Lehrstuhls. Das Symposium „Geschichte(n) schreiben“ findet am 26. Januar 2008 im Hörsaal A, Kochstraße 6, statt und nimmt mit das Thema in sechs Vorträgen aus verschiedenen Disziplinen in den Blick. Beginn ist um 9.30 Uhr. Am Abend, um 19.00 Uhr, hält Prof. Dr. Heinrich Balz im Wassersaal der Orangerie einen Festvortrag mit dem Titel „Missionsgeschichte und historisches Universum. Gedanken über eine Hilfswissenschaft“.

Moritzen, geboren in Krusendorf (Kreis Eckernförde), studierte zwischen 1946 und 1951 Evangelische Theologie in Kiel und Erlangen, wo er 1953 mit einer dogmengeschichtlichen Arbeit promoviert wurde. Nach dem Zweiten Theologischen Examen war er von 1955 bis 1962 als Pfarrer in der dänischen Gemeinde Sønderborg tätig, bis ihn der Deutsche Evangelische Mis­sions-Rat in Hamburg, der damalige Dachverband der evangelischen Missionsgesellschaften, zu seinem Theologischen Referenten und Exekutivsekretär ernannte.

1967 wurde er auf den neu errichteten Lehrstuhl für Missions- und Religionswissenschaft in Erlangen berufen. Von 1970 bis 1971 war Moritzen Dekan der Theologischen Fakultät, von 1971 bis 1972 Prorektor der Universität Erlangen. Danach stand er der Hochschulkommission für Lehrerbildung vor. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1993 lag sein Arbeitsschwerpunkt vor allem auf der Christentumsgeschichte in Indien, der Missionsgeschichte und auf der Erforschung neureligiöser Bewegungen.

Weitere Informationen für die Medien
Prof. Dr. Andreas Nehring
Tel.: 09131/85-22413
nehring.andreas@t-online.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 11/2008 vom 15.01.2008

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