1. Erlanger Hörtag


HNO-Klinik informiert über Schwerhörigkeit

Wie wird Schwerhörigkeit gemessen? Wann hilft ein Hörgerät? Wann hilft eine Operation? Für wen ist ein Innenohr-Implantat sinnvoll? Zu diesen Themen befragt die Ärztin und TV-Moderatorin Dr. Antje-Katrin Kühnemann Mediziner, Hörgeräte-Experten und Implantat-Träger beim 1. Erlanger Hörtag am Samstag, den 9. Februar 2008, von 9.30 bis 13.30 Uhr in der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Heinrich Iro), Waldstraße 1, Erlangen. Der Eintritt zur Infoveranstaltung für alle Interessierten über Schwerhörigkeit, Ertaubung und Gehörlosigkeit im Erwachsenenalter ist kostenfrei. Anmeldung bitte bis zum 31. Januar unter: www.ich-will-hoeren.de oder Tel.: 0511/ 5420441. Auf der Webseite gibt es auch das komplette Veranstaltungsprogramm.

„Nicht sehen können trennt von den Dingen, nicht hören trennt von den Menschen.“ Dieses Zitat des Philosophen Immanuel Kant beschreibt sehr eindrucksvoll die Bedeutung unseres Hörsinns. Dieser ist die Grundlage für das Verstehen von Sprache und deshalb eine wichtige Voraussetzung für zwischenmenschliche Kommunikation. „Mit fortschreitender Verschlechterung des Hörvermögens wird der Informationsgehalt der Sprache lückenhaft und die Kommunikation sowohl für den Betroffenen als auch seine hörende Umgebung zunehmend schwieriger“, weiß Prof. Dr. Dr. Ulrich Hoppe, Leiter der Audiologischen Abteilung in der Erlanger HNO-Klinik.

Für die meisten hörgeschädigten Menschen gibt es heute technische Hilfen in Form von modernen Hörgeräten, mit denen die Kommunikation verbessert und erhalten werden kann. In manchen Fällen kann auch eine Operation das Hörvermögen verbessern. „Bei sehr ausgeprägten Schwerhörigkeiten oder Ertaubungen stoßen Hörgeräte an ihre Grenzen“, so Prof. Hoppe. In diesen Fällen ermöglichen modernste elektronische Innenohrprothesen, sogenannte Cochlea-Implantate (CI), ein Hören und Verstehen für die betroffenen Patienten. Die High-Tech-Geräte werden weltweit bereits von mehr als 120.000 Menschen getragen. In Deutschland hat sich unter anderem die Erlanger HNO-Klinik auf die Versorgung mit Innenohrprothesen spezialisiert. Prof. Hoppe und seinem Team ist es gelungen, dass ertaubte Patienten mit Hilfe des CI sogar wieder Musik hören können.

Beim 1. Erlanger Hörtag möchte der Spezialist fachübergreifend mit Chirurgen, Logopäden und Hörgeräte-Experten Betroffene über das Thema Schwerhörigkeit informieren. Alle Vorträge und Gespräche werden auf eine Leinwand projiziert. Für Hörgeschädigte ist FM-Technik vorhanden. Hörgeräteträger können ihre T-Spule, CI-Träger ein mitgebrachtes Audiokabel benutzen. Die Veranstaltung wird von der Initiative zur Aufklärung über hochgradige Schwerhörigkeit organisiert.

Weitere Informationen für die Medien
Prof. Dr. Dr. Ulrich Hoppe
Tel.: 09131-85-33826
ulrich.hoppe@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 10/2008 vom 15.01.2008

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