Technische Fakultät verleiht Auszeichnung


Helmut-Volz-Medaille für Ministerialdirigent a.D. Klaus Jasper

Am 18. Januar 2008, um 14.30 Uhr, zeichnet die Technische Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg in der Aula des Erlanger Schlosses Ministerialdirigent a.D. Klaus Jasper mit der höchsten Ehrung aus, die sie zu vergeben hat: Klaus Jasper erhält die Helmut-Volz-Medaille in Würdigung seiner Verdienste um die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft in Bayern. Die Würde eines Doktors der Ingenieurwissenschaften ehrenhalber verleiht die Technische Fakultät Prof. em. Dr. Christoph Zenger vom Lehrstuhl für Ingenieuranwendungen in der Informatik der Technischen Universität München.

Die Helmut-Volz-Medaille wird im Gedenken an den Gründungsdekan der Technischen Fakultät, Prof. Dr. Helmut Volz (1911-1978), seit 1979 an herausragende Förderer der Fakultät verliehen. Der Physiker hatte sich zum Ziel gesetzt, die 1966 gegründete Technische Fakultät zu einem Motor des wissenschaftlich-technischen Lebens in Deutschland zu machen. Er wollte die gesamte Wirtschaft in der Region Erlangen, Nürnberg und Fürth in die wissenschaftliche Arbeit der Technischen Fakultät einbeziehen. Klaus Jasper folgt der Vision von Helmut Volz: Als Leiter der von ihm neu strukturierten Technologieabteilung im Bayerischen Wirtschaftsministerium setzte er sich über zwanzig Jahre lang für die Schaffung einer lebendigen Forschungsinfrastruktur ein. Er initiierte zahlreiche Projekte, neue Einrichtungen und Firmengründungen in Nordbayern. Dank der intensiven Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft förderte Klaus Jasper Hoch-Technologien in Bayern, wie zum Beispiel Mikroelektronik, Maschinenbau und Werkstoffwissenschaften. Auch für die Gründung des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen sowie des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie in Erlangen war der Einsatz von Klaus Jasper entscheidend.

Die Ehrenpromotion wird Prof. Dr. Christoph Zenger in Anerkennung seiner Forschungslei­stungen im technisch-wissenschaftlichen Hochleistungsrechnen und deren Auswirkungen auf die Ingenieurwissenschaften verliehen. Prof. Zenger setzte sich dafür ein, das Hochlei­stungsrechnen auch in Nordbayern ben dem Leibniz-Rechenzentrum in München auszubauen. Davon profitierten sowohl die Universität Erlangen-Nürnberg als auch das Regionale RechenZentrum Erlangen stark. Insbesondere mit den beiden Forschungsverbünden KONWIHR und FORTWIHR, initiiert von Prof. Dr. Christoph Zenger und Prof. Dr. Franz Durst, damals Inhaber des Lehrstuhls für Strömungsmechanik an der Universität Erlangen-Nürnberg, konnte auch in Nordbayern ein effizientes Netzwerk von Hochleistungsrechnern geschaffen werden. Darüber hinaus sorgte Prof. Zenger als Direktor der Ferien-Akademie der Uni Erlangen-Nürnberg, der TU München und der Universität Stuttgart für eine intensive Zusammenarbeit der drei Universitäten im Hochleistungsrechnen. Prof. Zenger erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen: So ist er seit 8 Jahren Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Träger des Bundesverdienstkreuzes. Daneben hat er bereits zwei Ehrendoktorwürden inne, von der türkischen Universität Konya und der Staatlichen Universität St. Petersburg in Russland.

Weitere Informationen für die Medien
Christiane Maerten
Technische Fakultät
Tel.: 09131/85-27282
christiane.maerten@zuv.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 08/2008 vom 14.01.2008

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