Uni plant Forschungszentrum in Südkorea


Verhandlungen über Außenstelle für Life Science Engineering in Busan laufen

Die Universität Erlangen-Nürnberg möchte ihre erfolgreiche Kooperation mit Südkorea weiter ausbauen: In Busan, der zweitgrößten Stadt Südkoreas, plant die Universität eine Außenstelle mit einem Forschungszentrum für Life Science Engineering sowie eine Graduiertenschule einzurichten. Der Rektor der Universität, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, unterzeichnete jetzt eine entsprechende Absichtserklärung mit dem Oberbürgermeister der Metropolregion Busan, Nam-sik Hur, und dem Direktor der Freihandelszone Busan, Moon-hee Kim. Gespräche zur Förderung des Projekts laufen mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und der Industrie. Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung zeigt sich aufgeschlossen. Die Metropolregion Busan beteiligt sich in der Aufbauphase mit fünf Millionen Euro und stellt Flächen in neuen Gebäuden im Technologiepark Busan zur Verfügung. Schon zum Wintersemester 2009/2010 könnte der Betrieb anlaufen.

Nach der Unterzeichnung der Erklärung mit Rektor
Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske (vorn re.) trugen sich
die koreanischen Gäste Moon-hee Kim und
Nam-sik Hur (vorn li.), in Anwesenheit von Erlangens
Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis (hinten re.) in
das Goldene Buch der Universität ein. Foto: K&P

In dem Forschungszentrum könnten etwa 30 Wissenschaftler aus Deutschland arbeiten - in enger Kooperation mit fünf Universitäten in Busan und dem Erlanger Department für Chemie- und Bioingenieurwesen. Die Graduiertenschule könnte in den nächsten Jahren etwa 100 Masterstudenten und Doktoranden aufnehmen. Die Nachwuchswissenschaftler sollen dort nach deutschen Qualitätskriterien Abschlüsse in Chemie- und Bioingenieurwesen und später auch in anderen Fachrichtungen erwerben und promovieren. Das Forschungszentrum, das seinen Standort in der Freihandelszone von Busan haben wird, könnte sich zu einer wichtigen Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie in Deutschland und Korea entwickeln.

Enge Zusammenarbeit zwischen Südkorea und der Uni Erlangen-Nürnberg
Mit der Dongseo Universität in Busan verbindet die Uni Erlangen-Nürnberg bereits eine langjährige Partnerschaft: Das dortige Forschungszentrum für Wissenschaft und Technik und der Erlanger Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik arbeiten seit einiger Zeit eng zusammen. Vor vier Jahren starteten die Universitäten ein Doppeldiplomprogramm, das es Studierenden ermöglicht, in Korea und Deutschland gleichzeitig einen Abschluss zu erwerben. Ein ähnliches Programm unterhält die Universität Erlangen-Nürnberg mit der berühmten Sogang Universität in Seoul.

Darüber hinaus hat die koreanische Regierung an der Universität Erlangen-Nürnberg die Schaltstelle für den Forschungs- und Technologietransfer zwischen Südkorea und Europa eingerichtet. Seit August 2005 befindet sich in Erlangen das Korea-EU International Cooperation Center, das Kontakte zwischen europäischen und koreanischen Forschungseinrichtungen und der Industrie knüpft sowie den intensiven wissenschaftlichen Austausch und die beiderseitige wirtschaftliche Zusammenarbeit koordiniert und fördert.

Weitere Informationen für die Medien
Rektor
Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske
Tel.: 09131/85-26605
rektor@zuv.uni-erlangen.de

Prof. Dr. Rainer Buchholz
Tel.: 09131/85-23001
rainer.buchholz@bvt.cbi.uni-erlangen.de


uni | mediendienst | aktuell Nr. 53/2008 vom 21.02.2008

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