Theater, Ritual, Religion


Fernsehgottesdienst im Markgrafentheater über den Sinn der (Auf)Opferung

Ein ganz besonderen Universitätsgottesdienst gibt es am 10. Februar 2008 an der Uni Erlangen-Nürnberg: Unter dem Thema „Auf den zweiten Blick – Erlösung aus Liebe“ treffen am Sonntagmorgen Theater und Religion aufeinander. Beginn ist um 9.00 Uhr im Erlanger Markgrafentheater, ab 9.30 Uhr überträgt das ZDF live.

Im Verlauf des Gottesdienstes führen Schauspieler des Theaters Erlangen, eine Sängerin des Staatstheaters Nürnberg und ein Teil des Studios für alte Musik der Musikhochschule Nürnberg-Augsburg einen Ausschnitt aus der Händeloper „Alceste oder die Wahl des Herkules“ auf, die am 16. Februar im Markgrafentheater Premiere feiern wird. Liturg des ungewöhnlichen Theater-Gottesdienstes ist der Nürnberger Regionalbischof Stefan Ark Nitsche, der früher als Theaterregisseur gearbeitet hat. Die Predigt hält Professorin Johanna Haberer von der Abteilung für Christliche Publizistik der Universität Erlangen-Nürnberg. Die musikalische Leitung hat Universitätsmusikdirektor Prof. Dr. Konrad Klek.

Thematisch dreht sich an diesem Sonntagmorgen alles um die Frage der (Selbstauf-)Opferung. Kann es angemessen, gerechtfertigt sein, sich für jemand anderen zu opfern? Erwartet Gott Opfer von Menschen? Ist es möglich, sich durch Aufopferung selbst zu erlösen? Und wie passt das alles zusammen mit der Liebe? Diesen Fragen gehen die Predigerin, der Liturg, Theaterleute, Musiker und Studierende am ersten Sonntag der Passionszeit nach und bringen sie ins Gespräch mit ganz alltäglichen Situationen von „Opferung“.

Die Idee zu diesem Gottesdienst entstand im Seminar „Theater, Ritual, Religion“. Studierende der Theater- und Medienwissenschaft und der Theologie haben mit Professorin Johanna Haberer und André Studt, Dozent für angewandte Theaterwissenschaft, Verbindungen und Unterschiede von Theater und Gottesdienst erforscht und daraus das Gottesdienstprojekt entwickelt. Durch Unterstützung der Erlanger Theaterintendantin Sabina Dhein kann dieser ganz spezielle Gottesdienst nun im barocken Schauspielhaus umgesetzt werden.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Johanna Haberer
Tel.: 09131/85-22202
johanna.haberer@online.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 36/2008 vom 05.02.2008

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