Spatenstich für Operatives Zentrum


Start zu einem der größten Bauprojekte am Erlanger Uni-Klinikum

Mit dem Spatenstich zum Bettenhaus im neuen „Operativen Zentrum“ (OPZ) hat heute (6. August 2008) der Bayerische Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein gemeinsam mit Staatsminister Joachim Herrmann und weiteren Ehrengästen eine der größten Baumaßnahmen in der Geschichte des Universitätsklinikums Erlangen begonnen: Rund 217 Millionen Euro sollen vom Freistaat Bayern in den nächsten acht Jahren an der Östlichen Stadtmauerstraße in Erlangen investiert werden. Im ersten Bauabschnitt wird bis Ende 2011 für rund 57 Millionen Euro ein Bettenhaus mit 328 Betten entstehen, im zweiten Bauabschnitt von 2012 bis 2016 für rund 160 Millionen Euro ein Funktionstrakt mit 16 Operationssälen, 3 Intensivstationen, dem Vollausbau der zentralen Notaufnahme und einem Hubschrauberlandeplatz.

Operatives Zentrum

Rund 217 Millionen Euro wird der
Freistaat Bayern in den nächsten acht Jahren
für den Bau an der Östlichen Stadtmauerstraße
in Erlangen investieren.

„Der Neubau des Operativen Zentrums ist für das Universitätsklinikum Erlangen ein bedeutender Schritt, um unsere Spitzenstellung in Krankenversorgung, Forschung und Lehre weiter auszubauen und gleichzeitig den Patienten einen zeitgemäßen Komfort bieten zu können“, erklärte der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums, Prof. Dr. Werner Bautz. Durch die Schaffung vernünftiger räumlicher Bedingungen können Organisationsstrukturen optimiert und Versorgungsabläufe effektiver gestaltet werden. Im ersten Bauabschnitt wird ein 130 Meter langes Bettenhaus parallel zur denkmalgeschützten Stadtmauer an der Östlichen Stadtmauerstraße errichtet. Das OPZ-Bettenhaus mit einer Nutzfläche von 9.765 Quadratmetern wird mit einer Glasbrücke, die derzeit schon über die Neue Straße führt, an den „Neubau Medizin“ im Ulmenweg angeschlossen. Nach Bezug des Neubaus kann das alte, zehnstöckige Bettenhaus aus den 1950er Jahren abgerissen und zwischen dem neuen Bettenhaus und den verbleibenden Gebäuden der Funktionstrakt im Operativen Zentrum errichtet werden.

Das neue Bettenhaus hat fünf Ober- und zwei Untergeschosse und gliedert sich um einen zentralen Zugangshof und zwei umbaute Lichthöfe. Die eigentlichen Pflegebereiche gruppieren sich um diese lichtdurchfluteten Lichthöfe und bieten den Patienten des Universitätsklinikums ein der Heilung förderliches Ambiente. Über die Untergeschosse wird das neue Gebäude an das Versorgungszentrum (Palmsanlage) und die umliegenden Klinikgebäude angebunden.

Krankenversorgung kann ungestört weiterlaufen
Wegen des Neubaus kann das Universitätsklinikum auf eine nochmalige Sanierung des alten Bettenhochhauses am Maximiliansplatz verzichten. „Deshalb bleibt die Krankenversorgung im bestehenden Gebäude während der Bauphase weitgehend ungestört und die Patienten werden kaum belastet“, erläuterte Prof. Bautz. Nach Umzug der Bettenstationen wird dann das alte Bettenhaus abgerissen, bevor ab 2012 mit dem Bau des neuen OP-Funktionstraktes begonnen wird. Genutzt wird das neue Operative Zentrum von mehreren chirurgischen Disziplinen und weiteren Kliniken und Abteilungen, die zum Gelingen der operativen Medizin am Universitätsklinikum Erlangen interdisziplinär zusammenwirken (Anästhesiologische Klinik, Chirurgische Klinik, Gefäßchirurgische Abteilung, Herzchirurgische Klinik, Kinderchirurgische Abteilung, Kinderherzchirurgische Abteilung, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Plastisch- und Handchirurgische Klinik, Radiologisches Institut, Thoraxchirurgische Abteilung, Transfusionsmedizinische und Hämostaseologische Abteilung, Unfallchirurgische Abteilung und Urologische Klinik).

Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Dr. h. c. Jürgen Schüttler
Tel.: 09131/85-33676
juergen.schuettler@kfa.imed.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 262/2008 vom 06.08.2008

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