Vielfältige Finanzhilfe


Förderprogramme der Universität unterstützen ausländische Studierende

Seit Einführung der Studienbeiträge unterstützt die Universität Erlangen-Nürnberg ihre Studierenden aus Nicht-EU-Ländern mit speziellen Förderprogrammen, um deren finanzielle Situation zu erleichtern. Nach einem Jahr kann die Universität eine erste positive Bilanz ziehen: Von 1.200 Studierenden aus Nicht-EU-Ländern an der Uni Erlangen-Nürnberg werden mehr als 40 Prozent von der Universität erfolgreich unterstützt oder von Studienbeiträgen befreit.

Die Maßnahmen

  • Mehr als ein Viertel der Studierenden aus Nicht-EU-Ländern, genau 26,1 Prozent, wurden vollständig von den Studienbeiträgen befreit, weil sie zum Beispiel für Kinder sorgen müssen, Wohngeld erhalten, studierende Geschwister haben, an Austauschprogrammen teilnehmen, promovieren oder vom Studium beurlaubt sind.
  • Rund 80 Studierende werden bereits jetzt bzw. ab den kommenden Monaten mit einem Abschlussstipendium gefördert, das die Universität aus Mitteln des Bayerischen Staates vergibt. Aus diesem Stipendienprogramm können qualifizierte ausländische Studierende zum Stu­dienabschluss bis zu fünf Monate lang jeweils 400 Euro erhalten.
  • 35 Studierende erhalten je 300 Euro aus dem Unterstützungsfonds, der auf Initiative der christlichen Hochschulgemeinden gegründet wurde und aus Spenden finanziert wird. Die Mittel werden in Absprache mit dem Referat für Internationale Angelegenheiten der Universität in Härtefällen an Ausländerinnen und Ausländer vergeben.
  • Darüber hinaus legt die Universität Wert darauf, Strukturen für eine längerfristige finanzielle Absicherung zu schaffen, zum Beispiel durch Jobs an der Uni. Ganz besonders für ausländische Studierende hat die Universität ein Mentorenprogramm eingerichtet, das eine Starthilfe von Fortgeschrittenen für Neuankömmlinge beinhaltet. Zurzeit nutzen mehr als 60 Nicht-EU-Studierende diese Möglichkeit. Einige Stellen sind noch unbesetzt. Außerdem wurden an der Universität mehr als 1.000 Stellen für studentische Hilfskräfte geschaffen, zum Beispiel in der Bibliothek, an Instituten und Lehrstühlen, die auch Nicht-EU-Studierenden offen stehen und ihnen die Möglichkeit bieten, Studienbeiträge und ihren Lebensunterhalt daraus zu bestreiten.

„Wir wissen dass, für einige der Studierenden aus Nicht-EU-Ländern die Studienbeiträge ein große finanzielle Belastung darstellen. Doch das Bayerische Hochschulgesetz lässt eine generelle Befreiung dieser Studentinnen und Studenten von den Studienbeiträgen nicht zu“, sagt der Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske. „Die Universität Erlangen-Nürnberg hat mehr als ein Dutzend Maßnahmen entwickelt, um insbesondere den Studierenden, die kein Darlehen aufnehmen können, Unterstützung zu geben und die Mehrbelastung durch die Studienbeiträge aufzufangen. Da konnten wir im letzten Jahr vielfach mit großem Erfolg helfen.“

Weitere Informationen für die Medien
Dr. Brigitte Perlick
Referat für Internationale Angelegenheiten
Tel.: 09131/85-24801
Brigitte.Perlick@zuv.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 258/2008 vom 1.08.2008

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