IT-Dienstleister im Wandel der Zeit


Regionales RechenZentrum Erlangen feiert 40-jähriges Bestehen

Am Freitag, 28. November 2008, um 10.00 Uhr lädt das Regionale RechenZentrum Erlangen (RRZE), IT-Dienstleister der Universität Erlangen-Nürnberg, zu einem Festkolloquium anlässlich seines vierzigjährigen Gründungsjubiläums. Der Kanzler der Universität, Thomas A. H. Schöck, und der Erlanger Oberbürgermeister, Dr. Siegfried Balleis, sprechen Grußworte. Anschließend laden zwei Vorträge auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Datenverarbeitung ein: Dr. Franz Wolf, erster Direktor des RRZE, erinnert speziell an die Anfänge des Rechenzentrums; einen Blick auf die aktuelle Situation und die weitere Zukunft des IT-Dienstleisters wirft der derzeitige Direktor des RRZE, Dr. Gerhard Hergenröder. Über Systemsoftware im Zeitalter mehrkerniger Prozessoren berichtet Prof. Dr. Wolfgang Schröder-Preikschat, Mitglied der Kollegialen Leitung des RRZE und Inhaber des Lehrstuhls für Informatik 4 (Verteilte Systeme und Betriebssysteme). Den wissenschaftlichen Festvortrag, der die Möglichkeiten und Grenzen des „Grid und Cloud Computing“ thematisiert, hält Prof. Dr. Eike Jessen, emeritierter Professor für Informatik der TU München und ehemaliger Vorstand des Vereins zur Förderung eines Deutschen Forschungsnetzes.

1968 im Keller der Erlanger Bismarckstraße 1 gegründet, hat sich das RRZE in den letzten vier Jahrzehnten von einem Einmannbetrieb zum modernen, vielseitigen IT-Dienstleister der Universität Erlangen-Nürnberg entwickelt. Dr. Franz Wolf lenkte von Anfang an bis 1999 die Geschicke des RRZE, seit dem Jahrtausendwechsel zeichnet Dr. Gerhard Hergenröder dafür verantwortlich.

In den vergangenen 40 Jahren stellte das RRZE die für eine Universität wesentlichen Entwicklungen der IT Studierenden und Wissenschaftlern für ihre Arbeit zur Verfügung. Waren am Anfang die Mainframes (Großrechner) das beherrschende Thema, wurden die Rechner im Laufe der Jahre kleiner und leistungsstärker und ihre Anzahl wuchs kräftig. Mussten 1968 nur die Terminals mit den Rechnern vernetzt werden und die Nutzer kamen ins Haus, so kommt die Rechenkapazität heute zu den Kunden auf den Schreibtisch. Die komplexer werdenden Netze stellten eine immer größere Herausforderung dar, da sich die Gebäude der Universität Erlangen-Nürnberg über mehrere Städte verteilen.

Neben der Hardware wurde auch die Software immer ausgefeilter und vielfältiger. Seit den wenigen Großrechnerlizenzen zu Beginn kamen immer mehr Produkte – auch für Mitarbeiter und Studierende – hinzu, die je nach Jahrzehnt auf unterschiedlichsten Wegen verteilt wurden. Sobald es die Technik jeweils ermöglichte, wurden auch viele neue Dienste angeboten.

War das RRZE anfangs nur für die Universität Erlangen-Nürnberg zuständig, schlossen sich später auch andere Hochschulen an, die mitversorgt wurden und bis heute von den Rahmenverträgen und anderen Dienstleistungen profitieren. So entstand das Regionale RechenZentrum Erlangen. In den letzten Jahren übernahm das RRZE außerdem die Verantwortung für die Verwaltungs-DV und durch die dezentralen Betreuungszentren konnte mehr Kundennähe gewonnen werden.

Ein stetig wachsender Bestandteil ist seit langem das wissenschaftliche Engagement des RRZE. Hier sind vor allem das High Performance Computing und die Aktivitäten und Projekte der Kommunikationsgruppe zu nennen – wissenschaftlich beachtet und international stark eingebunden.

In einem modernen Rechenzentrum gehört heute immer mehr der Blick über den Tellerrand zu einer zukunftsträchtigen Entwicklung: Die Umsetzung von maßgeschneiderten Softwareanwendungen für die Universität Erlangen-Nürnberg ist bei der Komplexität einer modernen Universität immer mit Veränderungen in Struktur und Prozessabläufen verbunden. Deshalb lassen sich richtungsweisende IT-Projekte meist nur noch in der Gesamtschau und uniweit koordiniert realisieren. Auch darauf ist das RRZE vorbereitet.

Weitere Informationen

Dr. Gerhard Hergenröder
Tel.: 09131/85-27031
Gerhard.Hergenroeder@rrze.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 385/2008 vom 27.11.2008

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