Zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll


Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll, Inhaberin des Lehrstuhls II für Anatomie der Universität Erlangen-Nürnberg, feiert am Donnerstag, 8. Januar 2009, ihren 65. Geburtstag.

Prof. Lütjen-Drecoll

Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll (links) erhielt
im Jahr 2007 den Helen-Keller-Prize.
Foto: Helen Keller Foundation

Elke Lütjen-Drecoll, geboren in Ahlerstedt, Kreis Stade, studierte Humanmedizin an der Universität Marburg, wo sie 1969 auch promovierte und 1973 im Fach Anatomie und Entwicklungsgeschichte habilitierte. Als Studentin wurde sie in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen. Am Anatomischen Institut in Erlangen begann sie 1974 als Wissenschaftliche Rätin und wurde 1978 zur Professorin berufen. Rufe nach Mainz, Essen und an die Emory University Atlanta lehnte sie ab und übernahm stattdessen 1984 an der Universität Erlangen-Nürnberg die Leitung des Lehrstuhls II für Anatomie.

Der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit von Elke Lütjen-Drecoll liegt auf der Erforschung von Entstehung und Verlauf der Glaukomerkrankung, des Grünen Stars. Besondere Verdienste erwarb sie sich durch die enge Verknüpfung von Grundlagen- und klinischer Forschung und ihrer Lehrtätigkeit. Mit ihrem Lehrer, Johannes Rohen, schrieb sie mehrere anatomische Lehrbücher; der Photographische Atlas wurde inzwischen in 18 Sprachen übersetzt. Für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der augenheilkundlichen Forschung, speziell für Forschungen zur Erhaltung der Sehkraft, wurde Elke Lütjen-Drecoll mit zahlreichen Preisen geehrt: So erhielt sie unter anderem den Albrecht von Graefe Preis der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, in Japan den „Endre Balazs Price“, in Sydney den „Ernst H. Bárány-Preis“ sowie 2005 vom Alcon Research Institute in Fort Worth, Texas, den international höchstdotierten Preis in der ophthalmologischen Wissenschaft, mit dem sie bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet wurde; 2007 erhielt sie als erste Vertreterin Europas den Helen-Keller-Prize for Vision Research. 2003 wurde ihr der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Künste und 2008 der Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. 2003 wurde sie in die Akademie der Naturforscher, Leopoldina, aufgenommen. Seit 2005 ist Elke Lütjen-Drecoll Präsidentin der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur und ab Januar 2009 Vizepräsidentin der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.

uni | mediendienst | aktuell Nr. 407/2008 vom 22.12.2008

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