Weltmeister im Forschungslabor


Erlanger Diplom-Biologe gewinnt bei Kickboxweltmeisterschaften

Dr. Simon Völkl, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Medizinischen Klinik 5 des Universitätsklinikums Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Andreas Mackensen), wurde jetzt in Orlando (USA) Weltmeister im Kickboxen in der Disziplin „Pointfighting“ (Gewichtsklasse 60 kg). Der Fighter vom TV Mallersdorf e. V. betreibt seit 1993 Kickboxen und hat den 3. Dan-Meistergrad („Schwarzer Gürtel“). In der Medizinischen Klinik 5 forscht der Diplom-Biologe, wie Abstoßungsreaktionen von Transplantaten verhindert werden können.

Dr. Völkl

Dr. Simon Völkl ist Weltmeister im
Kickboxen in der Disziplin „Pointfighting“.
Foto: privat

Die Amateur-Weltmeisterschaft der World Kickboxing Association fand in Orlando/Florida statt. Teilnehmen durfte nur, wer sich vorher bei verschiedenen nationalen Wettkämpfen qualifiziert hatte. Einer von ihnen: der Erlanger Dr. Völkl. Im Champions-Baseballstadion Orlando kämpften 1.224 Sportler aus aller Welt auf elf 7 x 7 Meter großen Kampfflächen im 13.500 Quadratmeter großen Disney Wide World of Sports „Jostens Center“. Dabei konnte sich Dr. Völkl aus Erlangen „einen Traum erfüllen“. Im Halbfinale siegte er gegen Masiero Christian (Italien) mit 5:3 Punkten. Im lang ersehnten WM-Finale traf Dr. Völkl auf Leonardo Bröhan (Deutschland) - aktueller Weltmeister im Leichtkontakt bis 60 kg. Der Kampf zwischen den beiden Finalisten bot Spannung bis zum Schluss. Früh in der ersten Runde ging Bröhan mit einem defensiven Sidekick in Führung. Dr. Völkl konnte mit schnellen Faustangriffen ausgleichen. Bröhan ließ sich dadurch nicht in die Enge treiben und versuchte weiter mit Fußkicks zu punkten. Zur Hälfte der zweiten Runde konnte sich Dr. Völkl mit zwei Punkten Vorsprung absetzen und diesen bis zum Gongschlag halten. Der Lohn für den Kampf: der Weltmeister-Titel für Dr. Völkl.

Kickboxen ist ein sportlicher Zweikampf mit Füßen (kicken) und Fäusten (boxen), der nach strengen Regeln abläuft. Die Sportart entstand aus der Verschmelzung der traditionellen ostasiatischen Kampfkünste Karate und Taekwondo mit westlichen Kampfsportarten wie Boxen und Sportkarate. Kickboxen gilt nicht nur als reiner Wettkampfsport, sondern kann auch als Fitnesstraining für Ausdauer, Koordination, Konzentration und Beweglichkeit betrieben werden. Die Sportler aus über 100 Ländern sind unter dem Dach der World-Kickboxing-Association organisiert, die jährlich Wettkämpfe um den Weltmeistertitel nach Gewichts- und Altersklassen in den vier Unterdisziplinen Pointfighting, Thai Boxing, Light und Full Contact durchführt.

Weitere Informationen

Johannes Eissing
Tel.: 09131/85-36102
presse@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 393/2008 vom 10.12.2008

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