Zweiter Zyklus für Hightech-Geräte


Forschungsprojekt „2nd Tech-Cycle“ geht an den Start

Welchen Einfluss haben Hightech-Geräte auf die Innovationsfähigkeit von Unternehmen? Wie kann eine Strategie für den Transfer solcher Geräte in einen zweiten Produktlebenszyklus gestaltet werden, so dass sie ein weiteres Mal für Produkt- und Prozessinnovationen von Nutzen sind? Diesen Fragen gehen Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg im Forschungsprojekt „2nd Tech-Cycle“ nach. Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds wurden hierfür rund 900.000 Euro bewilligt.

Das Konzept von 2nd Tech-Cycle ist darauf ausgerichtet, insbesondere kleinen und mittelständischen Organisationen zur Steigerung ihres Innovationspotentials zu verhelfen. Im Vergleich zu Großunternehmen verfügen diese Organisationen aufgrund des steigenden Kostendrucks nicht über die finanziellen und personellen Ressourcen, die es ihnen ermöglichen würden, das Potential von Hightech-Geräten zu erkennen und sie zielgerichtet einzusetzen. Zudem fehlt das Wissen, wie unterschiedliche Hightech-Produkte genutzt werden können. Im weltweiten Wettbewerb um Produkt- und Prozessinnovationen bleibt die große Masse der unternehmerischen Organisationen deshalb meist zurück.

Um Hightech-Lösungen und das dazugehörige Wissen in einem breiteren Umfeld zugänglich zu machen, arbeitet das Forschungsvorhaben an Second-Product-Lifecycle-Strategien. Es gilt, gebrauchte Hightech-Geräte, das damit verbundene Wissen und denkbare Anwendungen kleinen und mittelständischen Organisationen auf eine Weise zur Verfügung zu stellen, die ihnen den Einsatz für erfolgreiche Innovationen ermöglicht. Vor allem ist dabei an mobile Hightech-Geräte wie Smartphones gedacht.

Im Projekt 2nd Tech-Cycle arbeiten sechs Lehrstühle der Universität Erlangen-Nürnberg mit verschiedenen Praxispartnern zusammen. Die übergreifende Gestaltung und Evaluierung des Innovationskonzepts sowie die technische und konzeptionelle Betreuung der anwendungs­orientierten Arbeiten mit den Feldpartnern wird von den drei Wirtschaftsinformatik-Lehrstühlen von Prof. Dr. Michael Amberg, Prof. Dr. Freimut Bodendorf und Prof. Dr. Kathrin Möslein durchgeführt. Die konkrete branchenspezifische Anpassung des Innovationskonzepts sowie die Konzeption, Implementierung und Einführung wird von drei branchenbezogenen Lehrstühlen begleitet. Für den Bildungsbereich zeichnet der Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung (Prof. Dr. Karl Wilbers) verantwortlich, für den Bereich Gesundheit der Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement (Prof. Dr. Oliver Schöffski) sowie die Professur für Buchwissenschaft (Prof. Dr. Christoph Bläsi) für den Bereich Medien. Die Gesamtkoordination übernimmt Professor Prof. Dr. Michael Amberg.

Für das interdisziplinäre Projekt konnten T-Mobile, Research In Motion (RIM) und der Evangelische Verein für Innere Mission (EVIM) als Praxispartner begeistert werden. Im weiteren Verlauf sollen für die branchenspezifische Anpassung und Erprobung zusätzliche Feldpartner aus dem Bildungs-, Gesundheits- und Medienbereich einbezogen werden.

Weitere Informationen unter: www.2ndtechcycle.de

Die Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 26.200 Studierenden, 550 Professoren und
2000 wissenschaftlichen Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in enger Verknüpfung mit Jura, Theologie, Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.

Weitere Informationen für die Medien

Dipl.-Wirtsch.Inf. Michael Lang
Tel.: 0911/5302-861
michael.lang@wiso.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | forschung Nr. 32/2008 vom 26.08.2008

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