Die Eigenständigkeit der Mozaraber


Forschungsprojekt über Christen im mittelalterlichen Spanien

Die kulturelle Identitätsbildung der als „Mozaraber“ bezeichneten Christen im mittelalterlichen Spanien erforscht eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe der Universität Erlangen-Nürnberg seit dem Sommersemester 2008. Den Auftakt der Forschungsarbeit bildet am 11. und 12. Juli die internationale Tagung „Die Mozaraber – Definition und Perspektive der Forschung“. An der Auftaktveranstaltung werden neben Wissenschaftlern aus ganz Deutschland auch Forscher aus Toulouse, Jerusalem und Huelva (Spanien) teilnehmen.

Die Arbeitsgruppe an der Universität Erlangen-Nürnberg setzt sich aus Mittelalterhistorikern, Philologen und Orientalisten zusammen. Die Leitung haben Prof. Dr. Klaus Herbers und Dr. Matthias Maser (Mittelalterliche Geschichte ), Prof. Dr. Michele Ferrari (Mittellateinische Philologie) und Prof. Dr. Hartmut Bobzin (Islamwissenschaft) übernommen.

Das Projekt „Die Mozaraber. Kulturelle Identität zwischen Orient und Okzident“ betrachtet die mozarabischen Christen nicht vorrangig über ihren Rechtsstatus als diskriminierte Minderheit im muslimischen al-Andalus. „Unser Ziel ist es vielmehr, eine eigenständige kulturelle Profilbildung der Mozaraber und deren Bestand auch im christlichen Umfeld herauszuarbeiten“, erklärt Professor Klaus Herbers vom Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte.

Das Forschungsprojekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des Schwerpunktprogramms „Integration und Desintegration der Kulturen Europas im Mittelalter“ gefördert.

Weitere Informationen für die Medien

Prof. Dr. Klaus Herbers
Tel.: 09131/85-22356
mozaraber@gesch.phil.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | forschung Nr. 27/2008 vom 08.07.2008

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