Institut
für Geschichte
Zum Tod von Prof. Werner Goez
Prof. Dr. Werner Goez, von 1969 bis zu seiner Emeritierung 1997
Inhaber des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte und
Historische Hilfswissenschaften in Erlangen, ist am Montag, 13.
Juli 2003, im Alter von 74 Jahren verstorben.
Werner Goez,
geboren 1929 in Frankfurt am Main, studierte ab 1948 Geschichte,
Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Germanistik in Frankfurt,
wo er 1954 promoviert wurde. 1960 wurde er für Mittelalterliche
und Neuere Geschichte an der Universität Frankfurt habilitiert.
Von 1964 an war er Lehrstuhlinhaber für Geschichte, vorzugsweise
mittelalterliche Geschichte, in Würzburg, bevor er auf den
Erlanger Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte und Historische
Hilfswissenschaften berufen wurde.
Die Schwerpunkte
der wissenschaftlichen Tätigkeit von Werner Goez war vor allem
die Zeit des Hochmittelalters, das er in biographischen Essays frühzeitig
auch einem breiten Leserkreis vorstellte, sowie die Kirchen- und
Verfassungsgeschichte. Hinzu traten starke landeskundliche Interessen
an Italien, die auch zu einer Publikation wie “Von Pavia nach
Rom. Ein Reisebegleiter entlang der mittelalterlichen Kaiserstraße
Italiens” führten. In den letzten Jahren seiner Tätigkeit
edierte er die Urkunden Mathildes von Tuszien für die Monumenta
Gernaniae Historica.
Von 1965 bis
1972 war Prof. Goez Mitglied des Schulausschusses der Westdeutschen
Rektorenkonferenz, von 1972 bis 1988 Vorsitzender des Bibliotheksausschusses
der Universität Erlangen-Nürnberg. Am Institut für
Geschichte war er einer der Mitbegründer des Kontaktstudiums
für Gymnasiallehrer im Fach Geschichte. Weiterhin war er Wahlmitglied
der Gesellschaft für Fränkische Geschichte und des Convegno
internazionale di studi francescani in Assisi sowie Ehrenmitglied
der deutsch-italienischen Gesellschaft Hannover.
Für seine
Verdienste wurde Prof. Goez mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande
und dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse sowie dem Bayerischen Verdienstorden
ausgezeichnet. Er war Cavaliere ufficiale des italienischen Verdienstordens
und erster Träger des Arco für Verdienste um die kulturellen
Beziehungen zwischen Italien und der Bundesrepublik Deutschland.
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