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Anästhesiologische Klinik

10. Erlanger Notfallmedizinische Tage: 800 Besucher zum Jubiläum erwartet

Etwa 800 Ärzte und Rettungsdienstmitarbeiter werden am Samstag, 26. November, zur 10. Auflage der Erlanger Notfallmedizinischen Tage in der Heinrich-Lades-Halle erwartet. Damit ist der von Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Schüttler und seinen Mitarbeitern von der Anästhesiologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen ausgerichtete Kongress eine der größten Veranstaltungen auf dem Gebiet der Versorgung akut erkrankter und verunfallter Patienten in Deutschland. Unter dem Leitthema „Herz-Lungen-Wiederbelebung, eine der größten Herausforderungen der modernen Medizin“ frischen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland und den angrenzenden Ländern ihre notfallmedizinischen Kenntnisse bei renommierten Referenten auf und tauschen Erfahrungen aus. Eine angeschlossene Industrieausstellung präsentiert der interessierten Öffentlichkeit Neuerungen und Bewährtes für den Rettungsdienst.

Jedes Jahr erliegen mehr als 100.000 Patienten dem plötzlichen Herztod. Die Ursachen dafür sind häufig ein Herzinfarkt oder plötzlich auftretende schwere Herzrhythmusstörungen. Aufgrund der zunehmenden Stresskultur, mangelnder sportlicher Betätigung und einseitiger Ernährung in unserer Gesellschaft, sind immer mehr junge Menschen betroffen. Umso wichtiger ist es, dass sich neben den Fachleuten aus Krankenhäusern, Arztpraxen und Rettungsdienst, die Bevölkerung mit den in Laienhand möglichen Erstmaßnahmen beschäftigt. In der Rettungskette ist der unmittelbare Zeuge eines Notfalls das erste und wichtigste Glied. Ohne dessen Erstmaßnahmen bleibt der Erfolg für das medizinische Fachpersonal mit all seinem Können nur sehr begrenzt.

Das wissenschaftliche Programm wird mit einem Festvortrag über die Entwicklung der modernen Wiederbelebung von Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Wilhelm Ahnefeld, Ulm, einem deutschen Pionier der Notfallmedizin, eingeleitet. Sämtliche Aspekte der Reanimation werden von den weiteren Referenten angesprochen und diskutiert: von den einfach durchzuführenden Basismaßnahmen über den Einsatz von Elektroschocks bis hin zu neuen Medikamenten, Verfahrensabläufen und therapeutischen Ansätzen zur Verbesserung des Überlebens. Am Nachmittag werden die Besonderheiten der Wiederbelebung bei Kindern und bei Patienten mit Herzinfarkt bearbeitet. Auch kritische Töne, z. B. zum Einsatz der sogenannten „Frühdefibrillation“ durch Ungeübte werden zur Sprache kommen. Zum Abschluss wird die sensible Thematik der ethischen Dimension der Wiederbelebung reflektiert: Wie wahrt man in dieser Situation die Selbstbestimmung des Patienten?

Für die Erlanger Bürgerinnen und Bürger wird es Vorführungen auf dem Rathausplatz und eine große Ausstellung der Hilfsorganisationen im Foyer der Heinrich-Lades-Halle geben. Von 9 bis 16 Uhr stellen die Mitarbeiter der Hilfsorganisationen ihre Arbeit vor, informieren über erste Hilfsmöglichkeiten bei Unglücksfällen und Erkrankungen, stellen neue und bewährte Gerätschaften für den Rettungseinsatz vor und stehen für Auskünfte und Fragen zur Verfügung.

Unterstrichen wird die überregionale Bedeutung der Veranstaltung durch Gäste aus Politik und Universität: Joachim Herrmann, Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, Gerd Lohwasser, Bürgermeister der Stadt Erlangen und Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein, Dekan der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, überbringen Grußworte.

Weitere Informationen für die Medien:

Wolfgang Schwarz
Tel.: 09131 / 85-33681
Wolfgang.Schwarz@kfa.imed.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4418 vom 25.11.2005


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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