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Institut für Biologie

Zum Tod von Prof. Wolfgang Haupt

Prof. Dr. Wolfgang Haupt, von 1962 bis zu seiner Emeritierung 1988 Inhaber des Lehrstuhls für Botanik I der Universität Erlangen-Nürnberg, ist am 16. Oktober 2005 im Alter von 84 Jahren verstorben.

Der gebürtige Bonner begann sein Studium der Biologie, Chemie und Physik in einem französischen Kriegsgefangenen-Lager (1946/47) und setzte es in Erlangen und Tübingen fort, um dort bei Erwin Bünning 1952 in Botanik zu promovieren und 1957 zu habilitieren. Nach seiner Berufung auf das Ordinat in Erlangen hat er Rufe nach Heidelberg (1966) und Tübingen (1970) abgelehnt.

Als Pflanzenphysiologe bearbeitete er die Blütenbildung, die Polaritäts-Induktion sowie die Chloroplastenbewegung durch Licht, das Phytochrom-System und die lichtabhängige Farnsporenkeimung. Neben seinen Forschungsergebnissen publizierte er Bücher und Buchkapitel zur Bewegungsphysiologie und Photobiologie der Pflanzen. Er war Mitherausgeber internationaler Fachzeitschriften und wirkte in Wissenschaftsorganisationen mit, insbesondere bei der Deutschen Forschungs-Gemeinschaft und der Alexander-von-Humboldt Stiftung.

Aufgrund seines freundlichen und hilfreichen Naturells hatte Prof. Haupt weltweit Freunde. Als Präsident der Deutschen Botanischen Gesellschaft (1979-85) war er Mitglied in Organisations- und Programmkomitees für den XIV. Internationalen Botaniker-Kongress in Berlin 1987, als Präsident des Verbandes Deutscher Biologen (1969-76) gehörte er zu den Gründern der European Communities Biologists Association. Von beiden deutschen Gesellschaften wurde er später zum Ehrenmitglied ernannt. 1975 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt, 1984 in die Königliche Physiographische Gesellschaft zu Lund in Schweden. Als hohe Anerkennung für seine Beiträge zur Photobiologie war ihm 1984 auf dem Internationalen Photobiologie-Kongress in Philadelphia die Finsen Medaille verliehen worden. Von seinen früheren Studenten sind sechs auf deutsche Professuren berufen worden und setzen seine Forschungstradition fort.

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4375 vom 24.10.2005


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