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Institut für Klassische Archäologie und Antikensammlung

Zum 80. Geburtstag von Professor Parlasca

Prof. Dr. Klaus Parlasca, emeritierter Ordinarius des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Erlangen-Nürnberg, vollendet am 23. September 2005 sein 80. Lebensjahr.

Klaus Parlasca, geboren in Potsdam, studierte ab 1943 Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Berlin. Nach Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft setzte er sein Studium mit den Fächern Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Ägyptologie an den Universitäten Göttingen (1945-49) und Basel (1949-50) fort. 1950 promovierte er in Göttingen. Von 1951 bis 1954 untersuchte er im Rahmen eines Stipendiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Römische Wandmalereien in Deutschland“. Während dieser Zeit erhielt er außerdem ein Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin. Von 1954 bis 1960 arbeitete Parlasca als Assistent am Archäologischen Institut der Universität Frankfurt, wo er sich 1960 habilitierte und ab 1966 als außerplanmäßiger Professor tätig war. Im Jahr 1971 erhielt Professor Parlasca den Ruf an die Universität Erlangen-Nürnberg. Dort lehrte er bis zu seiner Emeritierung 1990 als Ordentlicher Professor und leitete das archäologische Institut und seine Sammlungen.

In seiner wissenschaftlichen Arbeit setzte sich Professor Parlasca verschiedene Schwerpunkte. Er forschte über das griechisch-römische Ägypten in allen Aspekten seines archäologischen Erbes. Besonders intensiv widmete er sich der griechischen und römischen Porträtkunst in Ägypten, speziell Mumienporträts, sowie der griechischen und römischen Kunst in Ägypten und Syrien. Zu den Forschungsschwerpunkten Professor Parlascas gehörten auch römische Mosaiken und Wandmalereien in Deutschland, sowie die Antikenrezeption in der abendländischen Kunst zwischen 1760 und 1850 in Plastik, Architektur und Gartenkunst.

Auch nach seiner Emeritierung ist Prof. Dr. Klaus Parlasca noch wissenschaftlich tätig. Für die Frankfurter Schirn-Kunsthalle organisierte und betreute er die im Jahr 1999 eröffnete Ausstellung „Augenblicke - Mumienbildnisse und andere Zeugnisse ägyptischer Grabkunst römischer Zeit“ - mit 41.000 Besuchern eine der erfolgreichsten Ausstellungen des Hauses. Im letzten Jahr brachte der Jubilar ein vierbändiges Corpus zu ägyptischen Mumienbildnissen zu Abschluss, dessen erster Band bereits 1969 erschienen war.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Peter Kranz
Institut für Klassische
Archäologie und Antikensammlung
Tel.: 09131/85-22391
prkranz@phil.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4316 vom 20.09.2005