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Promotionsfeier an der Medizinischen Fakultät

Ehrendoktorwürde für Prof. Dr. Harald zur Hausen

Für seine Verdienste und seine seit langem bestehenden wissenschaftlichen Verbindungen zur Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg erhält Prof. Dr. Harald zur Hausen, Vizepräsident der Deutschen Akademie der Naturforscher LEOPOLDINA und Mitglied des „Gesundheitsforschungsrates” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, die Ehrendoktorwürde. Die Verleihung erfolgt im Rahmen der Promotionsfeier der Medizinischen Fakultät am Samstag, 16. Juli 2005, 11.15 Uhr, im Audimax (Bismarckstraße 1, Erlangen), bei der 298 Promovendinnen und Promovenden ihre Urkunden erhalten. Den Festvortrag zum Thema „Virusonkologie und das Krebsproblem” hält Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein, Ordinarius für Klinische Virologie.

Als erster Direktor des Instituts für Virologie hat Professor zur Hausen an der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg in den letzten Jahrzehnten die Forschungsaktivitäten im Bereich der Infektion und Entzündung entscheidend geprägt. Auch nach seinem Weggang von Erlangen 1977 ist er der Fakultät verbunden geblieben. Einladungen zu Vorträgen oder zu Strukturgesprächen ist Prof. zur Hausen jederzeit gerne nachgekommen. Die Verbundenheit zur Universität Erlangen-Nürnberg wurde durch seine Mitgliedschaft im Hochschulrat von 1998 bis 2002 deutlich. 2002 wurde er zum Ehrensenator der Medizinischen Fakultät ernannt. „Die Fakultät würdigt mit der Ehrenpromotion von Professor Dr. h. c. mult. Harald zur Hausen nicht nur eine international hervorragende Forscherpersönlichkeit, sondern erkennt auch die langjährige Verbundenheit von Harald zur Hausen zur Friedrich-Alexander-Universität und zur Medizinischen Fakultät an”, erklärt der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Martin Röllinghoff.

Vor der Ehrenpromotion werden im Rahmen der Promotionsfeier wieder eine Reihe von Promotions- und Forschungspreisen verliehen. Der Sofie-Wallner-Preis geht dieses Jahr an Sabrina Roth (Molekulare Medizin) und Mark Wielpütz (Humanmedizin). Er wird an junge, wissenschaftlich interessierte Studierende vergeben, die sich durch herausragende Leistungen in der ärztlichen bzw. zahnärztlichen Vorprüfung oder bei der Vordiplomprüfung in Molekularer Medizin hervorgetan haben. Das Graduierten-Stipendium der Novartis-Stiftung geht an Dr. Marion Ganslmayer (Med. Klinik I). Den Karl-Giehrl-Preis 2004 erhält Dr. Stefan von Delius.

Zur Person Harald zur Hausens:
Nach Beendigung seines Medizinstudiums im Dezember 1960, hat Prof. Harald zur Hausen von 1962 bis 1968 zunächst als Research Fellow und später als Assistant Professor an der Division of Virology of the Children's Hospital of the University of Philadelphia, Pennsylvania, gearbeitet. Anschließend war er am Institut für Virologie der Universität Würzburg bis 1972 tätig. Dort erfolgte 1969 die Habilitation für Virologie. 1972 wurde er als Direktor des Instituts für Klinische Virologie an die Universität Erlangen-Nürnberg berufen. Als Gründungsdirektor hat Harald zur Hausen das Institut bis 1977 zu einer national und international anerkannten Forschungsstätte für die Virologie entwickelt. Während seiner Schaffenszeit in Erlangen hat Prof. zur Hausen einen ersten SFB zur Thematik Methodenforschung zur Früherkennung des Krebses an der Medizinischen Fakultät gegründet. 1977 folgte Prof. zur Hausen einem Ruf auf die Direktorenstelle des Instituts für Virologie der Universität Freiburg. 1983 wurde er zum wissenschaftlichen Direktor und zum Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes des Deutschen Krebsforschungszentrums nach Heidelberg berufen. Seit Mai 2003 ist Prof. zur Hausen Professor im Ruhestand.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählten die Rolle des Epstein-Barr-Virus bei der Entwicklung des Burkitt-Tumors sowie des Nasopharyngealkarzinoms, die Ätiopathogenese des Cervix-Karzinoms und die Rolle des Herpes- Papilloma-Viren dabei. Bereits 1984 ehrte ihn die University of Chicago mit einem Ehrendoktor, 1991 die Universität von Umea/Schweden, 1994 die Karls-Universität in Prag und 1997 die University of Salford/England sowie 2000 die Universität Helsinki mit einer Ehrenpromotion. Im April 2004 wurde ihm das große Bundesverdienstkreuz verliehen. In seiner wissenschaftlichen Laufbahn erhielt Prof. zur Hausen eine Reihe hochrangiger Auszeichnungen. Er ist Ehrenmitglied in einer Reihe von nationalen und internationalen wissenschaftlichen Akademien sowie von internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Winfried Neuhuber
Tel.: 09131/85-22264
winfried.neuhuber@anatomie1.med.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4257 vom 11.07.2005


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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