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Schmerzzentrum

Neue Therapie für Senioren mit Schmerzen

„In meinem Alter sind Schmerzen doch völlig normal“, denken viele ältere Menschen. Rückenprobleme, Gelenkverschleiß, Osteoporose - die Liste der Altersleiden lässt sich beliebig verlängern. Dennoch sollten Schmerzen im höheren Alter nicht einfach so hingenommen werden. Deshalb startet das Schmerzzentrum des Universitätsklinikums Erlangen (Leiter: Prof. Dr. Dr. Jürgen Schüttler und Prof. Dr. Bernhard Neundörfer) Mitte Juni erstmals das zehnwöchige Therapieprogramm „Aktiv bleiben gegen den Schmerz“. Es sind noch wenige Behandlungsplätze für Senioren ab 70 Jahre frei. Anmeldung unter Tel.: 09131/85-32558

Verschiedene Studien haben gezeigt: Mehr als jeder dritte ältere Mensch leidet unter Schmerzen. Wer Schmerzen hat, bewegt sich weniger. Häufig werden Hobbies und Sozialkontakte, wie das wöchentliche Kaffeekränzchen oder der Skatabend, aufgegeben. Einsamkeit, körperlicher und geistiger Abbau drohen. Deshalb bietet das Schmerzzentrum am Universitätsklinikum Erlangen nun erstmals ein spezielles Gruppenprogramm für Patienten ab 70 Jahren an. Neben der ärztlichen Betreuung durch erfahrene Schmerztherapeuten (Anästhesisten, Neurologen und Orthopäden) kommen vor allem aktive Therapieverfahren zum Einsatz: Spezielle Trainingstherapien vermitteln Spaß an der Bewegung, geben Sicherheit und vermindern so die Gefahr von gefährlichen Stürzen. Mit psychologischer Hilfe können die Teilnehmer Strategien entwickeln, um Schmerz und Alltagsbelastungen besser zu bewältigen. Schulungen, zum Beispiel über Schmerzmittel, Entspannungstechniken oder Akupressur, runden das Programm ab.

„Bei jüngeren Patienten haben sich unsere Therapieprogramme sehr gut bewährt“, erläuterte Dr. Reinhard Sittl, leitender Oberarzt im Schmerzzentrum. Aber ältere Menschen hätten einfach andere Bedürfnisse: Der Lebensrhythmus, die Leistungsfähigkeit und die persönlichen Interessen ändern sich im Lauf des Lebens - Medikamente wirken bei älteren Patienten häufig anders. „Das alles müssen wir berücksichtigen und die Behandlung individuell auf jeden Teilnehmer abstimmen“, sagt Sittl. Deswegen werde bei der Therapie viel Zeit eingeplant. Das Programm findet von Mitte Juni bis Ende August 2005 jede Woche an zwei Tagen mit jeweils sechs Stunden statt. „Damit bleibt genug Raum für Erholung und persönliche Gespräche“, sagt der Oberarzt. Die Kosten für die Therapie übernimmt die Krankenkasse. Weitere Informationen: www.schmerzzentrum.klinikum.uni-erlangen.de.

Weitere Informationen

Dr. Dirk Boujong
Tel.: 09131 / 85-32555
Dirk.Boujong@schmerzzentrum.imed.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4208 vom 10.06.2005


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