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Philosophische Fakultät I

Prof. Dr. Joachim Matthes zum 75. Geburtstag

Am Mittwoch, 1. Juni 2005, feiert Prof. Dr. Joachim Matthes, von 1976 bis 1993 ordentlicher Porfessor am Institut für Soziologie der Universität Erlangen-Nürnberg, seinen 75. Geburtstag.

Joachim Matthes, geboren 1930 in Magdeburg, studierte von 1949 bis 1956 Soziologie, Philosophie und Rechtswissenschaften an der FU Berlin, wo er 1956 auch promoviert wurde. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an evangelischen Akademien war Joachim Matthes Professor an den Hochschulen in Hagen (1964), Münster (1967) und Bielefeld (1969). So hat er die neu gegründete Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld mitgeprägt und war von 1969 bis 1970 deren erster Dekan. 1976 folgte Prof. Matthes einem Ruf an das Institut für Soziologie der Universität Erlangen-Nürnberg. In dieser Zeit konnte er nach einer langjährigen Mitarbeit in verschiedenen Gremien der Deutschen Gesellschaft für Soziologie von 1979 bis 1982 den Vorsitz der DGS übernehmen.

Nach einer intensiven Beschäftigung mit religionssoziologischen Fragestellungen, zu denen er auch später immer wieder zurückkam, nahm er schon sehr bald eine führende Rolle in der Theoriediskussion der deutschen Soziologie ein. Neben kriminalsoziologischen und methodologischen Themen regte er zudem eine intensive Auseinandersetzung mit dem Praxisbezug der Soziologie in der Bundesrepublik an. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit in den letzten Jahrzehnten stellte die Erweiterung der soziologischen Forschung um eine kultursoziologische und kulturvergleichende Perspektive dar. Seine intensive Auseinandersetzung mit Fragen der Lehre führte zu einer für die Lehrgestaltung der Soziologie in der Bundesrepublik einflussreichen und heute noch für die Reflexivität soziologischen Denkens beispielhaften Veröffentlichung.

In seiner Arbeit war für Prof. Matthes die internationale Ausrichtung sehr wichtig. Seit Anfang der 80er Jahre, als Globalisierung in der öffentlichen Diskussion noch ein Fremdwort war, stellte er die Möglichkeiten und die Problematik interkultureller Beziehungen und des Kulturvergleichs in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Auf seine Initiative ging die Einrichtung des Forschungsschwerpunktes „Das Fremde und das Eigene. Probleme und Möglichkeiten interkultureller Verständigung“ durch die Stiftung Volkswagenwerk zurück. In diesem Arbeitskontext wirkt Prof. Matthes auch nach seiner Emeritierung noch mit großem Engagement weiter. Seit seiner Emeritierung lebt er in Singapur bzw. in Malaysia.

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.4175 vom 24.05.2005


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