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Institut für Germanistik

Professor Ulrich Fülleborn wird 85

Prof. Dr. Ulrich Fülleborn, emeritierter Ordinarius für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg, begeht am 21. April 2005 seinen 85. Geburtstag. Das Institut für Germanistik lädt an diesem Tag, 11 bis 13 Uhr, zu einem Gratulationsempfang in den ehemaligen Diensträumen des Jubilars in der Bismarckstraße 1, Erlangen, Haus B, Raum 3A1.

Der bei Posen geborene, in der Mark Brandenburg aufgewachsene Wissenschaftler studierte in Berlin und Hamburg Germanistik, Philosophie, Anglistik und Romanistik und habilitierte 1964. Im Jahr 1965 wurde er an die Erlanger Universität berufen, der er trotz eines Rufs nach Mainz und zahlreicher Gastprofessuren in den USA und Australien die Treue hielt. Schwerpunkte seiner literarhistorischen Forschungen liegen in der klassischen Moderne, besonders bei den Autoren Kafka, Musil und Rilke sowie im Frührealismus mit Büchner, Grabbe, Grillparzer. Für seine wissenschaftliche Arbeit über den Schriftsteller Franz Grillparzer wurde Ulrich Fülleborn 1974 mit dem Grillparzer-Ring des Österreichischen Kultusministeriums geehrt. Kollegen und Schüler widmeten ihm die Festschriften „Zur Geschichtlichkeit der Moderne“ (1982) und „Studien zur Literatur des Frührealismus“ (1991).

Mit mehreren Publikationen versuchte Fülleborn theoretisch und praktisch die Gattung des Prosagedichts in der Germanistik zu etablieren. Seit seiner Emeritierung im Jahr 1988 hat er die Monographie „Besitzen als besäße man nicht. Besitzdenken und seine Alternativen in der Literatur“ als Weiterführung seiner Studien zur kritischen Archäologie des neuzeitlichen Subjekts vorgelegt. Als Pendant hierzu haben ehemalige Schüler zu seinem 80. Geburtstag einen Band seiner ausgewählten Aufsätze unter dem Titel „Besitz und Sprache“ ediert. An der vierbändigen kommentierten Ausgabe der Werke Rilkes war Fülleborn maßgebend beteiligt. Danach wandte er sich seinem seit dem Studium geliebten Dichter Heinrich von Kleist zu. Seit 1999 sind drei Abhandlungen zu dessen frühen Dramen erschienen.

Neben intensivem Engagement für Lehramtskandidaten und den akademischen Nachwuchs war Fülleborn auch in der Selbstverwaltung der Universität aktiv. 1970/71 war er Dekan der damals noch ungeteilten Philosophischen Fakualtät. Außerdem hat er vielfältig ehrenamtlich gearbeitet, zum Teil bis in die jüngste Zeit, so in den Vorständen der Rilke-Gesellschaft und der örtlichen Goethe-Gesellschaften, dem Auswahlausschuss der Studienstiftung des Deutschen Volkes und der Jury des Förderpreises für junge Schriftsteller beim Bayerischen Kultusministerium sowie im Theaterausschuss und bei den Theatergesprächen des Gemeinnützigen Vereins Erlangen.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Christine Lubkoll
Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturgeschichte
Tel.: 09131/85-22421
celubkol@phil.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.4105 vom 14.04.2005


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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