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Sandsymposium in Erlangen

Forschung und Praxis für Naturschutz vernetzt

Wissenschaft und Praxis treffen sich auf dem Symposium „Forschung und Naturschutz in Sandlebensräumen“, das vom 17. bis 19. Februar 2005 bereits zum zweiten Mal an der Universität Erlangen-Nürnberg stattfindet. Über 160 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Praktiker aus Naturschutz und Landschaftspflege haben sich zur Tagung angemeldet. Nahezu alle wichtigen Institutionen und Organisationen, die sich derzeit mit Sandökosystemen beschäftigen, sind auf der Veranstaltung vertreten.

„Mit dem Symposium wollen wir Praxis und Wissenschaft weiter verzahnen, und die Forschungsergebnisse der Hochschulen mit den Erfahrungen aus der praktischen Naturschutzarbeit zusammenführen“, sagt Bernd Raab vom Landesbund für Vogelschutz, einem der Mitveranstalter des Symposiums. „Die vorhandenen Möglichkeiten zum Schutz und zur Pflege der Sandlebensräume sollen optimiert und neue Ansätze diskutiert werden.“

Das Naturschutzprojekt SandAchse versucht seit Juli 2000 in Franken zwischen Main und Altmühl die Sandlebensräume zu erhalten und zu vernetzen. Die sensiblen Sandlandschaften sind die Heimat vieler vom Aussterben bedrohter Tiere und Pflanzen. Obwohl in den letzten Jahren zahlreiche Aktionen zu ihrem Schutz und Erhalt gestartet wurden, sind die Sandökosysteme weiterhin stark bedroht. Durch Überbauung und Sandabbau, aber auch durch verminderte landwirtschaftliche Nutzung, verschwinden diese Lebensräume zunehmend. Mit vielseitigen Aktionen, wie Wettbewerben im Sandburgenbauen, Naturschutzwochen, Filmen oder einem Computerlernspiel will das Projekt SandAchse Franken diese Lebensräume wieder ins öffentliche Blickfeld rücken. Über Kauf und Pacht, umweltgerechte Nutzungsformen und Pflegemaßnahmen versuchen die Projektbeteiligten, Sandlebensräume dauerhaft zu erhalten.

Auf dem Symposium werden Arbeitsgruppen aus Franken, Nordostdeutschland, Berlin, Münster und den Niederlanden über ihre Aktivitäten berichten. Das Themenspektrum reicht von der Ökologie einzelner Arten oder Lebensräume über Erfahrungen und Entwicklungen in der Landschaftspflege bis zu populationsbiologischen Untersuchungen und dem Vergleich verschiedener Besiedelungsmuster in Sandmagerrasen. Im Vordergrund aller Vorträge steht neben der Grundlagenforschung auch der Praxisbezug. Die Forschungsergebnisse der Wissenschaftler sollen für die Arbeit von Landschaftspflegevereinen und Naturschutzverbänden sowie Behörden und anderen Einrichtungen als Basis dienen.

Veranstalter des Symposiums sind neben der Arbeitgruppe Geobotanik an der Universität Erlangen-Nürnberg das Naturschutzprojekt SandAchse Franken mit seinen Trägerverbänden - Bund Naturschutz in Bayern, Deutscher Verband für Landschaftspflege und Landesbund für Vogelschutz in Bayern -, außerdem das Umweltforschungszentrum Leipzig, die Akademie für Landschaftspflege und Naturschutz und das Bildungswerk des Bund Naturschutz in Bayern.

Weitere Informationen

Projektbüro SandAchse
Dr. Annette Prechtel, Andreas Niedling
Tel.: 09131 / 977358
projekt@sandachse.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.4032 vom 17.02.2005


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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