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Deutsch-arabische Hochschulpartnerschaft

Kooperation mit Universität Ajman besiegelt

Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und das Ajman University of Science and Technology (AUST) Network werden in Zukunft in Forschung und Lehre enger zusammenarbeiten. Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg, und Dr. Saeed Abdallah Salman, Präsident des AUST Network, unterzeichneten am 10. Februar 2005 in Erlangen einen entsprechenden Kooperationsvertrag. Zugleich besiegelten auch die Städte Ajman und Erlangen, vertreten durch deren Oberbürgermeister Ali Bin Abdullah Al Hamrani und Dr. Siegfried Balleis, ihre künftige Zusammenarbeit.

„Wir freuen uns sehr und sind auch ein wenig stolz darauf, dass sich die nicht nur in der arabischen Welt weithin bekannte Ajman University entschlossen hat, mit uns als erster Universität in Deutschland die Zusammenarbeit vertraglich zu regeln“, sagte Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske bei der Vertragsunterzeichnung.

Eintrag in das Gästebuch der Universität Erlangen-Nürnberg
(von links: Rektor Prof. Grüske, S. H. Sheikh Humaid Bin Raschid Al Nuaimi, Prorektor Prof. Bobzin und ein Mitglied der Delegation)

Empfang im Schloss

Empfang im Schloss
(von links: Prorektor Prof. Bobzin, S. E. Saeed Abdallah Salman (Präsident der Universität von Ajman), Rektor Prof. Grüske, S. H. Sheikh Humaid Bin Raschid Al Nuaimi, Oberbügermeister Dr. Siegfried Balleis, S. H. Sheikh Raschid Bin Humaid Al Nuaimi)

Geschenkübergabe

S. H. Sheikh Humaid Bin Raschid Al Nuaimi überreicht Rektor Prof. Grüske einen Gastgeschenk
(von links: S. E. Saeed Abdallah Salman, Rektor Prof. Grüske, der Dolmetscher,
S. H. Sheikh Humaid Bin Raschid Al Nuaimi)
Alle Fotos: SG für Öffentlichkeitsarbeit

 

Mit der Kooperationsvereinbarung wollen die beiden Hochschulen den wissenschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Austausch zwischen den arabischen Ländern und Europa fördern. Die Universitäten planen, künftig Studierende und Wissenschaftler auszutauschen, zusammen wissenschaftliche Tagungen auszurichten und gemeinsame Forschungsprojekte zu initiieren.

Die Universität Erlangen-Nürnberg unterhält bereits gut funktionierende Partnerschaften mit Hochschulen im arabischen Raum, zum Beispiel mit der Universität Amman in Jordanien, der Universität Dahran in Saudi-Arabien, aber auch mit den Universitäten Bagdad, Mossul und Suleimaniye im Irak. „Was uns bisher noch fehlte, war eine engere Verbindung zu den Golfstaaten - nicht nur wegen ihrer bedeutenden Stellung in der Weltwirtschaft, sondern auch wegen ihrer traditionsreichen Kultur und ihres aufstrebenden Bildungssystems“, erklärte der Rektor.

Die Beziehungen der Universität Erlangen-Nürnberg zum Orient haben eine lange Tradition: In Erlangen verfasste der Orientalist Prof. Dr. Hans Wehr Anfang der fünfziger Jahre das weit verbreitete und wichtigste Arabisch-Deutsche Wörterbuch, das auch in seiner englischen Übersetzung weltbekannt ist. Seit dieser Zeit ist die Orientalistik an der Universität Erlangen-Nürnberg ein Schwerpunkt im wissenschaftlichen Profil der Hochschule. Auch die Erlanger Geographen beschäftigen sich seit Jahrzehnten intensiv mit dem Orient und haben Städte wie Aleppo, Sanaa, Kairo und Damaskus intensiv erforscht. Akademische Exkursionen führten die Wissenschaftler wiederholt nach Marokko und erst kürzlich in den Jemen. Außerdem unterstützt die Universität Erlangen-Nürnberg aktiv die Wiederherstellung der Hochschulstrukturen im Irak und leistet Hilfe beim Aufbau des afghanischen Rechtssystems.

Bereits seit dem 7. Februar ist eine hochrangig besetzte Delegation aus dem Emirat Ajman unter Leitung von Sheikh Humaid bin Rashid Al Nuaimi, dem Herrscher von Ajman und Mitglied des Höchsten Rates der Vereinigten Arabischen Emirate, in Erlangen zu Gast. Bei ihrer Visite haben die Gäste aus Ajman unter anderem das Klinikum der Universität Erlangen-Nürnberg sowie das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen und die Max-Planck-Forschungsgruppe für Optik an der Universität besucht. Auf dem Besichtungsprogramm standen außerdem Siemens Medical Solutions und das Innovations- und Gründerzentrum für Medizintechnik und Pharma (IZMP).

Schon im Februar 2004 waren der Prorektor der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Hartmut Bobzin, der Chef der Herzchirurgie am Universitätsklinikum, Prof. Dr. Michael Weyand, und dessen Oberarzt Dr. Faidi Omar Mahmoud in das Emirat Ajman gereist und hatten die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages mit dem AUST Network vorbereitet.

Ajman ist das kleinste der sieben Emirate, die zusammen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAR) bilden. Es verfügt über eine Fläche von 260 Quadratkilometern und zählt 120.000 Einwohner. Die Hauptstadt des Landes am Persischen Golf ist Ajman-City.

Beim Ajman University of Science and Technology Network handelt es sich um die größte private Universität der VAR mit 16.000 Studierenden. Seine Standorte sind neben Ajman, die Städte Abu Dhabi, Al-Fujairah und Al-Ain. Die Hochschule verfügt über Fakultäten für Informatik, Erziehungswissenschaften, Pharmazie und Gesundheitswissenschaften, Betriebswirtschaft, Ingenieurwissenschaften, Zahnmedizin sowie Sprachen und Kommunikationswissenschaften.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Hartmut Bobzin
Tel.: 09131/85-26601
hartmut.bobzin@zuv.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.4017 vom 10.02.2005


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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