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Rede des Rektors beim Neujahrsempfang des Fakultätenclubs

Reformprozess mit weitreichenden Folgen

Auf dem Neujahrsempfang, zu dem der Fakultätenclub der Universität zusammen mit dem Rektor alle Professoren und Gastwissenschaftler der Universität Erlangen-Nürnberg geladen hatte, skizzierte Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske die wichtigsten Veränderungen, die mit der geplanten Gesetzesnovelle des Bayerischen Hochschulgesetzes und anderen Entwicklungen in absehbarer Zeit auf die Universität zukommen werden.

Mit der Verabschiedung des Gesetzes ist im Frühjahr 2006 zu rechnen. Deshalb sei es, so Rektor Grüske, gerade jetzt wichtig, dass sich die Universitäten frühzeitig und intensiv in die Diskussion einbringen. Die Gesetzesnovelle sieht u.a. vor, die Autonomie der Hochschulen zu stärken. Da vor allem Dekane und Hochschulleitung gestärkt werden, soll ein Verwaltungsrat eine Art Kontrollfuktion - vergleichbar einem Aufsichtsrat - erhalten.

Grundlegende Veränderungen kommen auf die Universität mit der sogenannten W-Besoldung zu, die seit 1. Januar dieses Jahres gilt. Damit habe die Univerität zwar die Möglichkeit erhalten, herausragende internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durch attraktive, überdurchschnittliche Berufungszusagen gewinnen zu können, müsste dies aber mit „günstigen“ Berufungen kompensieren. „Dies hat erhebliche Rückwirkungen auf die Forschungsstrukturen in den Disziplinen, aber auch fakultätsübergreifend auf die universitären Schwerpunkte,“ so Rektor Grüske in seiner Ansprache.

Auch wenn den Universitäten bis 2008 finanzielle und personelle Planungssicherheit zugesagt wurde, so sind sie im Gegenzug verpflichtet, ein Erneuerungprogramm zu gestalten. In den sogenannten Innovationsfonds werden von Seiten der Univerität Erlangen-Nürnberg in den nächsten vier Jahren rund 100 Stellen fließen, die nach Vorlage innovativer Forschungskonzepte je nach Akzeptanz mehr oder weniger vollständig wieder an die Universität zurückfließen. „Wie diese Akzeptanz entsteht, welche Verfahren zum Tragen kommen und wer entscheidet, ist bisher weitgehend ungeklärt“, so Prof. Grüske.

Mit Spannung erwartet werden die Ergebnisse der „Mittelstraß-Kommission“, einer hochrangig international besetzten Expertenkommission unter Vorsitz von Prof. Mittelstraß, deren Ergebnisse zur Neustrukturierung der bayerischen Hochschullandschaft im März 2005 vorgestellt werden sollen. Prof. Grüske geht schon jetzt davon aus, dass einzelne Disziplinen über Universitätsgrenzen hinweg weit enger zusammenarbeiten müssen als bisher.

Im Bereich der Lehre kommen auf die Uniersitäten, so der Rektor in seiner Ansprache, in den nächsten Jahren mit der Einführung der Bachelor-Master-Studiengänge gravierende Veränderungen zu. „Wir kämpfen in diesem Zusammenhang um den Erhalt des Diplom-Titels als Alternative zum Master. Es ist schon erstaunlich, dass die Politik hier ohne Not ein international anerkanntes Markenzeichen aufgibt,“ führte der Rektor in Hinblick vor allem auf die Natur- und Ingenieurwissenschaften aus.

Die vollständige Rede (PDF 31 KB)

Weitere Informationen

Rektor
Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske
Tel.: 09131/85 -26600

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.3993 vom 25.01.2005


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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