Logo mit Link zur Eingangsseite

Sie befinden sich im Bereich resolution einstimmig verabschiedet

Studentischer Konvent äußert sich zu Studiengebühren

Resolution einstimmig verabschiedet

In seiner öffentlichen Sitzung vom 24. Januar 2005 hat der studentische Konvent der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg anlässlich der am Mittwoch erwarteten Entscheidung des BVerfG ohne Gegenstimmen eine Resolution zum Thema Studiengebühren verabschiedet.

Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der hochschulpolitischen Gruppierungen hatte in der vorangegangenen Woche den folgenden Resolutionstext erarbeitet, der von allen Beteiligten als Beginn der künftigen Zusammenarbeit untereinander gesehen wird.

Der Resolutionsvorschlag des „Aktionsbündnis gegen Studiengebühren“
(ABS) war Basis einer mehrwöchigen, engagierten Diskussion. Die Meinungen der Studierenden der Universität Erlangen-Nürnberg flossen durch eine Online-Umfrage in den beschlossenen Resolutionstext mit ein.

Der Resolutionstext soll insbesondere als Angebot der Studierendenvertretung an die Hochschulleitung verstanden werden, künftig noch intensiver und produktiver mit dieser zusammen zu arbeiten.

Hier die Resolution des Sprecherrates im Wortlaut:

Für ein gebührenfreies Studium!

Der Studentische Konvent der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg spricht sich für die Gebührenfreiheit des Erststudiums aus. Erststudium umfasst für uns auch einen Masterstudiengang im Anschluss an den Bachelor.

Aufgrund der Anforderungen in der modernen Wissensgesellschaft gibt es einen gestiegenen Bedarf an gut ausgebildeten AkademikerInnen. Dieser Zusammenhang erfordert auch, dass der derzeit niedrige Anteil an HochschulabsolventInnen aus bildungsfernen Schichten durch entsprechende Maßnahmen signifikant gesteigert wird. Das darf nicht durch Studiengebühren verhindert werden! Hier ist auch die Weiterentwicklung und Verbesserung des BAFöG beispielsweise zu einer elternunabhängigen Förderung und der Ausbau des Stipendiensystems von Bedeutung. (*)

Studiengebühren für ein Erststudium werden viele junge Menschen von einem Hochschulstudium abschrecken. Das wollen wir nicht. Auch darf die Universität nicht ausschließlich den Kriterien der ökonomischen Zweckmäßigkeit und Leistungsfähigkeit unterworfen werden. Sie ist nicht nur Ausbildungsstätte für die Wirtschaft, sondern insbesondere Kern von Wissenschaft, Forschung und Kultur, und daher wichtig für die Entwicklung unserer Gesellschaft.

Wir sind uns im Klaren darüber, dass gute universitäre Bildung Zeit braucht, gleichzeitig aber nicht ewig dauern soll. Als Grundlage für eine sinnvolle Debatte über Langzeitstudierende fordern wir daher eine Angleichung der Regelstudienzeit an die jeweils durchschnittliche Studiendauer.

Bildung und Know-How sind die wichtigsten Ressourcen Deutschlands. Der Staat darf sich keinesfalls noch weiter aus der Finanzierung der Hochschulen zurückziehen, sondern muss diese ausreichend mit finanziellen Mitteln ausstatten.

Als größte Gruppe an den Universitäten wollen wir Studierenden an der Gestaltung der Hochschulen aktiv und entscheidend mitwirken!

(*) Heute werden die individuellen Studierkosten zu 51% von den Eltern, zu 27% aus Verdiensten der Studierenden und nur zu 13% durch das BAföG finanziert (Quelle: 17. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks, Juni 2004).

Weitere Informationen

Büro der Studierendenvertretung
Tel. 09131 85-26695
sprecherrat@rzmail.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.3992 vom 25.01.2005


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

zurück zum Seitenanfang