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Universitätsklinikum Erlangen

Tsunami Katastrophe: Erlanger Mediziner helfen bei der Bewältigung

Im Rahmen der vom Krisenstab des Auswärtigen Amtes koordinierten Katastrophenhilfe für die vom Seebeben heimgesuchten Länder in Süd-ostasien helfen auch Spezialisten des Universitätsklinikums Erlangen vor Ort. Während die ersten Aktivitäten darauf ausgerichtet waren, deutsche und europäische Verletzte zu versorgen und auszufliegen, konzentriert sich die Hilfe jetzt auf die medizinische Versorgung der einheimischen Bevölkerung.

Bereits am 27. Dezember 2004, gut 24 Stunden nach der Flutwelle, traf der erste Arzt aus Erlangen im thailändischen Khao Lak ein, 70 km nördlich vom Flughafen Phuket gelegen. Im örtlichen 200-Betten Krankenhaus waren kurzfristig 2.000 Patienten verschiedenster Nationalitäten zu versorgen. Im Auftrag des Auswärtigen Amtes ermittelte Dr. Michael Meyer von der Anästhesiologischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. Jürgen Schüttler) die Anzahl der verletzten Deutschen und die Schwere der Verletzungen. Anschließend organisierte er einen Zubringerdienst zum MedEvac-Airbus der Bundeswehr, mit dem die Schwerverletzten ausgeflogen wurden.

Zusammen mit drei weiteren, für den Katastropheneinsatz speziell geschulten Anästhesisten aus dem Universitätsklinikum bildete Dr. Meyer anschließend in Bangkok ein Ärzteteam. Die Ärzte leisteten Akutversorgung und begleiteten in mehreren Flügen den Transport von schwerverletzten deutschen und anderen europäischen Bürgern nach Deutschland.

Noch bis 6. Februar 2005 ist Prof. Dr. Friedrich Hennig, Leiter der Unfallschi-
rurgischen Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen, an Bord des Bundeswehr-Rettungsschiffes „Berlin“ in der Krisenregion und nimmt Notoperationen vor. Seit 13. Januar 2005 liegt das größte Schiff der deutschen Marine vor Banda Aceh, der Hauptstadt der Provinz Aceh auf Nordsumatra. Von dort aus bringen kleine mobile Rettungsteams medizinische Hilfe auch in schwer zugängliche Gebiete, die bislang teilweise von jeder Versorgung abgeschnitten waren.

Weitere Ärzte und Pflegekräfte des Universitätsklinikums, die ehrenamtlich in Rettungsorganisationen wie dem Technischen Hilfswerk oder der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft für den Katastrophenschutz tätig sind, stehen in Bereitschaft und können im Dienst ihrer Organisationen jederzeit vom Auswärtigen Amt in die Krisenregionen entsandt werden. „Selbstverständlich stellen wir diese engagierten Kollegen und Kolleginnen für den Hilfseinsatz unbürokratisch von ihrem Dienst frei“, erklärte der Direktor der Chirurgischen Klinik, Prof. Werner Hohenberger. „Bei Anfragen nach medizinischem Fachpersonal mit ganz speziellen Kenntnissen steht das Uni-Klinikum gerne mit Rat und Tat zur Seite.“

Weitere Informationen

Johannes Eissing
Telefon: 09131/85-36102
presse@kv.med.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.3981vom 20.01.2005


zentrale universitätsverwaltung, pressestelle --- zuletzt aktualisiert am 12.11.2007

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