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Veranstaltung
auf Initiative von Erlanger Lehrstühlen
Erste deutsche Schule für Astroteilchenphysik
Der Sternenhimmel, der in klaren Nächten die Fränkische
Schweiz überspannt, bietet seit Menschengedenken dasselbe Bild
und denselben Reiz. Die Versammlung von Wissenschaftlern, die sich
demnächst in diesem Umfeld mit den Rätseln des Kosmos
beschäftigen wird, ist dagegen etwas völlig Neues für
ganz Deutschland, nicht nur für den kleinen Ort Obertrubach-Bärnfels.
Dort wird vom 6. bis zum 15. Oktober 2004 zum ersten Mal eine Schule
für Astroteilchenphysik abgehalten, die Promovierende aus verschiedenen
Teildisziplinen zusammenführen und ihnen Basiswissen wie vertiefte
Kenntnisse vermitteln soll. Prof. Dr. Gisela Anton und Prof. Dr.
Ulrich Katz, beide Lehrstuhlinhaber am Physikalischen Institut der
Universität Erlangen-Nürnberg, hatten den Anstoß
zu einem solchen Angebot für Nachwuchswissenschaftler gegeben
und organisieren nun das Treffen.
Schwarze Löcher
und Dunkle Materie, Gamma-Astronomie und Neutrino-Oszillationen,
Gravitationswellen und Supersymmetrie - das Programm für die
zehn Schultage liest sich wie eine Reise durchs Universum im Zeitraffer.
Den Veranstaltern ist es gelungen, hochkarätige Fachleute für
die auf mehrere Tage verteilten Vorlesungen und die auf zwei Stunden
begrenzten Vorträge als Referenten zu gewinnen. Die Astroteilchenphysik
ist eine noch sehr junge Disziplin, in der sich die Teilgebiete
der Astro- und der Teilchenphysik derzeit in einem raschen, dynamischen
Prozess zu einem eigenständigen neuen Forschungsgebiet vereinen.
Damit verbunden ist ein gewaltiger Erkenntnissprung, zu dem insbesondere
neue experimentelle Techniken beigetragen haben.
Künftig
ist geplant, die Schule für Astroteilchenphysik alljährlich
anzubieten. In der Startphase, also maximal in den ersten drei Jahren,
leistet die Universität Erlangen-Nürnberg einen finanziellen
Beitrag, der zusammen mit Teilnehmergebühren und anderen Zuschüssen
die Finanzierung sichern soll. Die Gemeinschaft der deutschen Astroteilchenphysiker
betrachtet die neu eingerichtete Schule als zentrale Institution
zur Fortbildung von wissenschaftlichen Nachwuchskräften und
zur Vernetzung des Fachgebiets in Deutschland. Für die beiden
Initiatoren ist damit die Verpflichtung verbunden, die Fortführung
auf Dauer zu sichern; zugleich wird Erlangen damit als „Schwergewicht“
in der deutschen Astroteilchenphysik anerkannt.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Gisela
Anton
Tel.: 09131/85 -27151
anton@physik.uni-erlangen.de
Prof. Dr. Ulrich
Katz
Tel.: 09131/85 -27072
uli.katz@physik.uni-erlangen.de
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