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Neue
Wege in der Lehre an der Universität Erlangen-Nürnberg
Roboterrennen im Hindernisparcours
So weit wie im aktuellen Kinofilm „i,Robot“, in dem
ein ganzes Heer dienstbarer Roboter im Jahr 2035 die Menschheit
von allen unangenehmen Arbeiten erlöst hat, sind die Mechatronikstudierenden
der Universität Erlangen-Nürnberg mit ihren Maschinenmenschen
noch nicht. Die Roboter, die sie im Praktikum im vierten Fachsemester
erstellt haben, beweisen aber, dass sie die Grundlagen erlernt haben.
Sechs der acht
Teilnehmer der Gewinnergruppe in der Kategorie
„Kostengünstigster Roboter“: Martin Lang, Thorsten
Droigk,
Michael Reichel, Wito Hartmann, Christoph Kreuzer
und Christoph Schuler (v.l.). Foto: Thorsten Droigk
Die Praktikumsaufgabe
bestand darin, einen autonomen mobilen Roboter zu konstruieren,
der einen unbekannten Hindernisparcours selbstständig durchfahren
kann, ohne seine Tischtennisball-Ladung zu verlieren. Den elf Gruppen
aus je acht Studierenden wurden drei Monate Zeit gegeben, um mit
einem Budget von 200 Euro die Aufgabe umzusetzen. In Eigeninitiative
durfte weiteres Geld von Sponsoren eingeworben werden. Dieses Geld
wurde in der Kategorie „Kostengünstigster Roboter“
zu 50 Prozent eingerechnet. Daneben wurde noch die Kategorie „Schnellster
Roboter“ bewertet. Als Preis in beiden Kategorien gab es ein
Mittagessen in der Cafeteria des Fraunhofer-Instituts auf dem Südgelände.
Betreut wurden die Gruppen jeweils von einem Lehrstuhl der beteiligten
Institute der Technischen Fakultät.
Bei der Abschlusspräsentation
setzte sich in der Kategorie „Kostengünstigster Roboter“
das Team durch, das vom Lehrstuhl für Fertigungstechnologie
(Lehrstuhlinhaber Prof. Dr.-Ing. Manfred Geiger) und der Sparkasse
Erlangen unterstützt wurde. Sie verwendeten bei ihrem Roboter
eine Reihe innovativer Ideen: So wurde die übliche metallische
Grundstruktur durch kostengünstiges Holz ersetzt, ohne die
geforderten Eigenschaften einzubüßen. Der Einsatz metallischer
Gleiter an Stelle von Stützrädern sowie die Entwicklung
einer optimierten Sensorstrategie ermöglichte eine zusätzliche
Reduzierung der benötigten Bauteile und der Gesamtkosten. Der
schnellste Roboter wurde von der Gruppe gebaut, die vom Lehrstuhl
für Elektromagnetische Felder (Lehrstuhlinhaber Prof. Dr.-Ing.
Manfred Albach) betreut wurde.
Weitere Informationen
Dipl.-Ing. Bernd
Eichenhüller
Tel.: 09131/85-28342
eichenhueller@lft.uni-erlangen.de
Dr.-Ing. Oliver
Kreis
Tel.: 09131/85-28769
kreis@lft.uni-erlangen.de
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