Doppeldiplomabkommen
mit der Universität Alcála in Spanien
Auch für Volkswirte geht’s jetzt doppelt
Wirtschaftswissenschaftler mit einem internationalen Doppeldiplom
sind auf dem Arbeitsmarkt besonders gefragt. Auf sie warten häufig
höhere Einstiegspositionen und Einstiegsgehälter sowie
bessere Aufstiegschancen. Ab dem kommenden Wintersemester können
auch angehende Volkswirte der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen
Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg ein begehrtes
Doppeldiplom erwerben. Mitte Juli unterzeichneten die Dekane der
wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten
Erlangen-Nürnberg und Alcalá einen entsprechenden Vertrag.
Die besseren
Karrierechancen von Absolventen mit doppeltem Abschluss hatte erst
jüngst eine vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln
im Auftrag des DAAD durchgeführte Unternehmerbefragung bestätigt.
Während Studierende der Betriebswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät
bereits seit Jahren in Straßburg, Lyon oder Alcalá
Doppeldiplome erwerben können, war dies den Volkswirten bislang,
wohl nicht zuletzt auch wegen der wesentlich geringeren Studierendenzahl,
verwehrt. Im Laufe des vergangenen Semesters handelte Professor
Werner Lachmann, Ph.D., Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre,
insbesondere Wirtschafts- und Entwicklungspolitik, jetzt mit der
Universität Alcalá
einen eigens für VWL-Studenten konzipierten Studienabschluss
aus.
Das Doppeldiplomabkommen
sieht vor, dass zukünftig fünf Studierende jährlich
die Möglichkeit erhalten, im Rahmen ihres Hauptstudiums zwei
Semester in Alcalá, rund 30 Kilometer nördlich von Madrid,
zu studieren, um dort den spanischen Teil des Abschlusses zu erwerben.
Im Anschluss daran legen sie innerhalb von zwei weiteren Semestern
in Nürnberg den deutschen Teil der Exa- mensprüfung ab.
Für die spanischen Studierenden gilt dies entsprechend umgekehrt.
Die Studiendauer wird somit trotz Doppelabschluss nicht verlängert.
Die Nürnberger
Studierenden werden in Alcalá Prüfungen in Allgemeiner
Betriebswirtschaftslehre sowie zur Hälfte in den vorgeschriebenen
Studienfächern Volkswirtschaftstheorie, Wirtschaftspolitik,
Ökonometrie und Finanzwissenschaften sowie Deutsche und Spanische
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ablegen müssen. In Nürnberg
folgen dann der zweite Teil der Prüfungen in diesen Fächern
sowie die Diplomarbeit. Obwohl die Studieninhalte dabei dem Vertrag
folgend in gewissen Grenzen vorgegeben sind, bleibt den Studierenden
ein relativ großes Spektrum an Wahlmöglichkeiten entsprechend
ihren persönlichen Präferenzen erhalten.
Im Wintersemester
2004/2005 soll nun die erste Generation der VWL-Doppeldiplomanden
aus Nürnberg und Alcalá ausgewählt werden. Bewerber
mit exzellentem Vordiplom und sehr guten Spanischkenntnissen können
sich hierfür am Sekretariat des Lehrstuhls für Wirtschafts-
und Entwicklungspolitik melden.
Weitere Informationen
Prof. Werner
Lachmann, Ph.D.
Lehrstuhl für Wirtschafts- und Entwicklungspolitik
werner.lachmann@wiso.uni-erlangen.de |