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Lehrstuhl für Orientalische Philologie
Die Trias das Maimonides

Der Lehrstuhl für Orientalische Philologie (Prof. Dr. Otto Jastrow) der Universität Erlangen-Nürnberg und das Graduiertenkolleg 516 „Kulturtransfer im europäischen Mittelalter“ veranstalten vom 7. bis 11. Juli 2004 einen internationalen Kongress zum Thema „Die Trias des Maimonides. Jüdische, arabische und antike Wissenskultur“ (Historischer Saal der Volkshochschule, Friedrichstraße 19-21, Erlangen).

Anlässlich des 800. Todestages diskutieren 30 internationale Forscherinnen und Forscher über Leben und Werk eines der einflussreichsten mittelalterlichen Gelehrten: des Philosophen, Religionsgelehrten und Arztes Maimonides (Rabi Musa bin Maimun, Rambam). Die Fragestellung, unter der die Annäherung an diesem viel rezipierten Denker stattfindet, ist denkbar aktuell: Wie gelingt es, verschiedene Religionen, Kulturen und Wissenskonzepte miteinander zu vermitteln? In sechs Sektionen werden die Themen „Von Andalusien nach Ägypten“, „Ideentransfer und Sprachen“, „Die jüdische Welt“, „Die antike Welt“, „Die arabische Welt“, „Maimonides in der christlichen Welt“ behandelt.

Am Samstag, 10. Juli 2004, präsentieren drei Schülerinnen verschiedener Religion vom Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium aus Münster zusammen mit ihrem Lehrer Überlegungen über die Bedeutung eines Denkers wie Maimonides für die heutige Koexistenz von Angehörigen unterschiedlicher Religionen und Kulturen. Ab 13.00 Uhr unternehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Ausflug zu den jüdischen Sehenswürdigkeiten in Franken.

Maimonides lebte rein räumlich in verschiedenen Welten. 1138 wurde er als Sohn einer jüdischen Familie in Córdoba, das sich unter muslimischer Herrschaft befand, geboren. Bereits in jungen Jahren musste er sein Heimatland verlassen, lebte zunächst in Marokko, wanderte dann über Jerusalem nach Ägypten, wo er 1204 starb. Grund der Flucht war ein rigides islamisches Regime, das Andersgläubige zur Konversion zwang – und doch blieb Maimonides in der arabischen Welt.

Plakat (PDF-Datei 282 KB)


Weitere Informationen

Dr. Georges Tamer
Lehrstuhl für Orientalische Philologie
Tel.: 09131/85-22446
gstamer@phil.uni-erlangen.de

 

Mediendienst FAU-Aktuell Nr.3711 vom 02.07.2004

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