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Universitätsklinikum
Erlangen lädt zum 3. Deutschen Sjögren-Tag
Trockene Augen, trockener Mund, entzündete Gelenke:
Das Sjögren-Syndrom
Das Universitätsklinikum Erlangen ist Gastgeber des 3. Deutschen
Sjögren-Tages. In acht Vorträgen zum Thema „Aktuelle
Aspekte zum Sjögren-Syndrom“ (Moderation: Prof. Dr. Bernhard
Manger) befassen sich am Samstag, 06.03.04, von 10.30 - 16 Uhr Ärzte
und Wissenschaftler mit einzelnen Aspekten der komplexen Autoimmunkrankheit.
Interessierte und Betroffene aus dem ganzen Bundesgebiet sind dazu
eingeladen. Veranstaltungsort ist der Große Hörsaal der
Medizinischen Kliniken, Östliche Stadtmauerstraße 11,
Erlangen.
Die Ursachen
des Sjögren-Symptoms sind weitgehend unbekannt. Bundesweit
sind ca. 100.000 Menschen betroffenen. Symptome sind: Augentrockenheit
und Bindehautentzündung, Mundtrockenheit und Entzündung
der Mundschleimhaut, Schwellung der Speicheldrüsen, Gelenkschmerzen
und Gelenkentzündung, starke Müdigkeit, Schwellungen der
Hals-Lymphknoten, „Absterben“ der Finger (Raynaud-Syndrom)
sowie Neigung zur erhöhten Körpertemperatur. Am Universitätsklinikum
Erlangen befassen sich mehrere Kliniken interdisziplinär mit
Krankheitsursachen und neuen Behandlungsmethoden. Deshalb ist Erlangen
nach Münster und Hannover jetzt Gastgeber des 3. Deutschen
Sjögren-Tages.
Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des Landesverbandes
Bayern der Deutschen Rheumaliga e. V., Prof. Dr. Wolfgang Beyer
(Bad Füssing), Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim R. Kalden (Direktor
der Medizinischen Klinik III), und Elfriede Borchers vom Sjögren-Netzwerk
Süd beginnt das Programm mit den Vorträgen „Sjögren
- Syndrom: Neue Wissenschaftliche Erkenntnisse zu immunologischen
Vorgängen der Krankheitsentstehung“ und „Diagnosekriterien,
Verlaufskontrolle, Erfassung von Lebensqualität, Müdigkeit“.
Dann folgen Referate von Ärztinnen und Ärzten aus Augenklinik,
Hautklinik, HNO-Klinik und den Medizinischen Kliniken III und IV
des Universitätsklinikums Erlangen über die Probleme von
Sjögren-Patienten mit Nieren, Zähnen, Hals, Nasen, Ohren,
Haut und Augen. Der 3. Deutsche Sjögren-Tag klingt mit einem
Vortrag über Entwicklungen in der Therapie und einem Gedankenaustausch
zu weiteren Aktivitäten aus.
Das „Sjögren-Syndrom“
trägt den Namen seines Entdeckers. Der schwedische Arzt Hendrik
Sjögren beobachtete 1933 an Patientinnen als erster den Zusammenhang
zwischen Trockenheit und Entzündung der Augen und des Mundes
sowie Gelenkbeschwerden. Heute unterscheidet man in der Medizin
zwischen primärem und sekundärem Sjögren-Syndrom.
Die primäre Ausprägung ist eine eigenständige Krankheit
und kann viele Regionen des Körpers betreffen, wie Mund, Augen,
Haut, Nase, Kehle, Lungen, Muskeln. Das sekundäre Sjögren-Syndrom
ist eine Begleiterkrankung bei rheumatoider Arthritis oder anderen
Bindegewebserkrankungen (Kollagenosen).
Weitere Infos
für Betroffene: Medizinische Klinik III des Universitätsklinikums
Erlangen, Tel.: 09131/85-32075 und unter www.sjoegren-erkrankung.de
Weitere Informationen
Prof. Dr. Bernhard
Manger, Tel.: 09131/85 -32075
bernhard.manger@med3.imed.uni-erlangen.de |