Interdisziplinäres
Kolloquium zum Todestag von Immanuel Kant
Wo steckt der freie Wille?
Anlässlich des 200. Todestags von Immanuel Kant findet an der
Universität Erlangen-Nürnberg ein außergewöhnliches
Kolloquium statt. Der Lehrstuhl für Genetik und das Interdisziplinäre
Institut für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte
(IIWW) laden am Mittwoch, 11. Februar 2004, gemeinsam zum Gespräch
über „Kant und die Kopernikanische Wende in der Philosophie“.
Prof. Dr. Georg
Fey, Inhaber des Lehrstuhls für Genetik, baut den interdisziplinären
Dialog als Sonderveranstaltung in eine reguläre Vorlesung ein.
Gäste sind dazu herzlich willkommen. In einem Exkurs wird Dr.
Rudolf Kötter vom IIWW die (nicht ganz ernst gemeinte) Frage
stellen: „In welchem neuronalen Schaltkreis steckt der freie
Wille?“ Das Kolloquium beginnt um 12.15 Uhr im Seminarraum
Genetik, 2. Stock, Erwin-Rommel-Straße 3 im Erlanger Südgelände.
Immanuel Kant
(22.4.1724 - 12.2.1804) entwickelte eines der Grundsysteme der deutschen
Philosophie und legte als einer der wichtigsten Vertreter der Aufklärung
Wert darauf, Theologie und Philosophie strikt voneinander getrennt
zu sehen. Seine „Kritik der reinen Vernunft“, welche
die Theoretisierung der modernen Naturwissenschaften beeinflusste,
und die „Kritik der praktischen Vernunft“, die moralische
Grundfragen behandelt, sind zumindest dem Namen nach auch unter
philosophischen Laien weithin bekannt. Der Begriff „kopernikanische
Wende“ bezieht sich auf Kants Abkehr von der traditionellen
Metaphysik. Für ihn ruht die Sicherheit der Erkenntnis nicht
in Annahmen über die Verfassung der Welt, sondern in den Regeln
der Vernunft.
Weitere Informationen
Dr. Rudolf Kötter
IIWW
Tel.: 09131/85 -23032
rfkoette@phil.uni-erlangen.de
Prof. Dr. Georg
Fey
Lehrstuhl für Genetik
Tel.: 09131/85 -28493
gfey@biologie.uni-erlangen.de |