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Naturwissenschaftliche
Fakultät II
Absolventen werden verabschiedet
Mit einer Absolventenfeier verabschiedet die Naturwissenschaftliche
Fakultät II der Universität Erlangen-Nürnberg am
Samstag, 17. Januar 2004, 10.15 Uhr, die Diplom- und Staatsexamensabsolventen
des Sommersemesters 2003 in den Fächern Biologie, Chemie, Pharmazie
und Lebensmittelchemie (Emil-Fischer-Zentrum, Hörsaal des Instituts
für Biochemie, Fahrstraße 17, Erlangen). Im Rahmen der
Veranstaltung werden der Ludwig-Knorr-Preis für Pharmazie sowie
erstmals der Diplompreis der Biologie verliehen. Den Festvortrag
hält Prof. Dr. Theo Dingermann, Lehrstuhlinhaber für Pharmazeutische
Biologie an der Universität Frankfurt, über „Auswirkungen
der Genomforschung für unser Gesundheitssystem: Zwischen Fortschritt
und Angst.“
Der neu eingerichtete
Diplompreis der Biologie geht an Dipl.-Biol. Stefan Ludwig Ameres
für seine herausragenden Leistungen in allen Einzelprüfungen
sowie für seine bei Prof. Dr. Wolfgang Hillen, Lehrstuhlinhaber
für Mikrobiologie, angefertigte Diplomarbeit mit dem Titel
„Genregulation in Eukaryoten durch Doxycyclin-abhängiges
looping-out eines Enhancers“. Der mit 300 Euro dotierte Preis
wird von der Novartis Pharma GmbH, Nürnberg, gesponsert, die
auch die gesamte Veranstaltung unterstützt. „Mit dem
Preis für den besten Abschluss im Fach Biologie wollen wir
deutlich machen, welchen Stellenwert die biologische Forschung,
z.B. in Gestalt von Genetik und Genomics, heutzutage auch in der
pharmazeutischen Entwicklung hat. Um neue Therapien und Medikamente
auf den Weg zu bringen, sind Erkenntnisse aus vielen naturwissenschaftlichen
Gebieten erforderlich. Nur so können wir innovative Arzneistoffe
entdecken und für den Einsatz in der Medizin entwickeln“,
sagt Prof. Dr. Klaus Burger, Koordination und Planung Klinische
Forschung, Novartis Pharma GmbH.
Der mit 750
Euro dotierte Ludwig-Knorr-Preise 2003 für Pharmazie geht zu
gleichen Teilen an Inge Große und Andreas Zickler, die den
2. Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung mit hervorragenden
Leistungen abgeschlossen haben.
Der Namenspatron des von der Aventis Pharma GmbH gestifteten Preises,
Ludwig Knorr (1859 bis 1921), studierte von 1878 bis 1882 Chemie
in München unter anderem bei Nobelpreisträger Adolf von
Beyer und Emil Fischer sowie beim Liebig-Schüler Jakob Volhard
und in Heidelberg bei Robert Wilhelm Bunsen. 1882 folgte er seinem
Lehrer Emil Fischer an die Universität Erlangen, wo er im gleichen
Jahr promovierte und sich 1885 zum Privatdozenten habilitierte.
Im Rahmen dieser Arbeiten gelang ihm 1883 auch die Entdeckung des
ersten synthetischen Antipyretikums und Analgetikums „Antipyrin“,
heute als Phenazon bekannt. Nach seiner Habilitation ging Knorr
mit Fischer nach Würzburg, wo er 1888 außerordentlicher
Professor und Vorsteher der Anorganischen Abteilung wurde. Bereits
im nächsten Jahr folgte Knorr dem Ruf der Universität
Jena an das chemische Ordinariat, das er über dreißig
Jahre inne hatte. Dabei knüpfte er ein festes Bündnis
zwischen chemischer Wissenschaft, Technik und Industrie und stellte
enge Verbindungen zur Medizin und Pharmazie her.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Reinhard
Troschütz
Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie
Tel.: 09131/85
-23923
troschuetz@pharmazie.uni-erlangen.de
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