Stipendien
für geistes- und sozialwissenschaftliche Doktorarbeiten
Graduiertenkolleg tritt in neue Förderperiode
ein
Die
Deutsche Forschungsgemeinschaft
hat dem Graduiertenkolleg „Kulturhermeneutik im Zeichen von
Differenz und Transdifferenz“ an der Universität Erlangen-Nürnberg
eine weitere Förderphase zugesprochen, die am 1. April 2004
beginnt. Das Graduiertenkolleg vergibt dann insgesamt 14 Stipendien
an Doktorandinnen und Doktoranden aus den Bereichen Amerikanistik,
Anglistik, Kanadistik, Politische Wissenschaft, Sozialethik, Soziologie,
Systematische Theologie sowie der Theater- und Medienwissenschaft.
Das interdisziplinär
ausgerichtete Graduiertenkolleg nahm im April 2001 seine Arbeit
auf und wurde seitdem von Prof. Helmbrecht Breinig, Prof. Doris
Feldman sowie derzeit von Prof. Walter Sparn geleitet. Zentraler
Gegenstand des Kollegs sind inter- und intrakulturelle Verständigungsprozesse
auf der Subjekt- und der Gruppen-Ebene. Über Phänomene
der kulturellen Differenz hinaus thematisiert es solche der Transdifferenz
auf Grund von Mehrfachzugehörigkeit, Grenzüberschreitung
und Überlagerung sowie die sich daraus ergebenden hermeneutischen
Probleme. Zu Beginn des Jahres 2004 werden mehrere Dissertationen
aus diesem Themengebiet fertig gestellt; zudem sollen erste Ergebnisse
der Diskussionen um den Begriff Transdifferenz in einem Sammelband
erscheinen.
Das Rückgrat
des Kollegs bilden die wöchentlichen Treffen aller beteiligten
Professorinnen, Professoren und Promovierenden. Hier werden in erster
Linie die Promotionsprojekte der Kollegiatinnen und Kollegiaten
vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus werden hier von
Fachdozenten grundlegende Arbeits- und Präsentationsmethoden
vermittelt sowie Möglichkeiten der Berufsplanung vorgestellt.
Die gemeinsame inhaltliche Arbeit wird vor allem in Workshops vorangetrieben,
die bisher unter anderem zu Themen wie „Identität“,
„Kulturhermeneutik“ und „Erzähltheorie“
durchgeführt wurden. Zu diesen Workshops sowie zu ausgewählten
Gastvorträgen konnte eine Reihe von international renommierten
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen wie z.B. Gayatri Spivak,
Aleida Assmann und Monika Fludernik gewonnen werden.
Zwei besondere
Höhepunkte bildeten die beiden bisher durchgeführten internationalen
Symposien zu den Themen „Cultural Hermeneutics in a World
of Difference and Transdifference“ und „TransFigurations:
Körper Macht Zeichen“. An diesen Symposien nahmen so
hochkarätige Forscher wie James Clifford, Fred Dallmayr, Marie-Luise
Angerer und Barbara Duden teil.
Für die
nächste Förderphase ist neben der weiteren Arbeit an den
zentralen Begriffen Kulturhermeneutik und Transdifferenz auch ein
Symposium zur Frage der Machtkonstellationen in interkultureller
Kommunikation geplant. Näheres zu Beteiligten wie Inhalten
des Kollegs kann man unter www.kulturhermeneutik.uni-erlangen.de
finden.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Walter
Sparn
Lehrstuhl für Systematische Theologie I
Tel.: 09131/85 -22215
wrsparn@theologie.uni-erlangen.de
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